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Laufzeitverlängerungen behindern zukunftsfähige Energieversorgung

Geschrieben am 20-08-2010

Berlin (ots) - Im Rahmen der aktuellen Diskussion über das
Energiekonzept warnt der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE)
erneut vor den Folgen, die Laufzeitverlängerungen für Atomkraftwerke
auf den Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland haben werden.
"Wer heute Laufzeitverlängerungen befürwortet, stellt morgen den
Ausbau der Erneuerbaren Energien in Frage", so BEE-Präsident Dietmar
Schütz. "Das Märchen von der idealen Ergänzung der Erneuerbaren durch
die Atomtechnologie wird nicht wahrer, wenn man es gebetsmühlenartig
wiederholt. In Wirklichkeit sind Atomkraftwerke technisch nicht in
der Lage ihre Leistung so häufig und stark herunterzufahren, wie das
zur Ergänzung des Angebotes aus Erneuerbaren Energien notwendig ist.
Mit der Aufkündigung des Atomkonsenses droht ein grundlegender
Systemkonflikt, weil mit steigendem Ausbau immer weniger
Großkraftwerke gebraucht werden, die durchgängig am Netz sind.
Erneuerbare Energien und Atomkraftwerke passen nicht zusammen",
stellt Schütz klar. Stattdessen bräuchte es in Zukunft mehr
dezentrale, flexible Versorgungsstrukturen, eine Optimierung und
Erweiterung der Stromnetze sowie die Entwicklung weiterer
Speichermöglichkeiten.

Zudem hat der BEE mit seiner Ausbauprognose bereits mehrfach
gezeigt, dass die Erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2020 bereits
fast die Hälfte des gesamten Strombedarfs in Deutschland decken
können. Die Berechnungen der Bundesregierung bestätigen den BEE dabei
regelmäßig auf ganzer Linie. "Der Atomausstieg wird durch die
Erneuerbaren vollständig kompensiert. Außerdem standen im Jahr 2007
zeitweise bis zu sieben Reaktoren still und Deutschland hat zu dieser
Zeit immer noch beachtliche 14 Milliarden Kilowattstunden Strom
exportiert. Von drohender Versorgungslücke kann also auch keine Rede
sein", so Schütz.

Bleibt es beim vereinbarten Atomausstieg, könnten einem
Prognos-Gutachten im Auftrag des BEE zufolge allein im Stromsektor
bis 2020 Investitionen in Erneuerbare-Energien-Anlagen in Höhe von
rund 160 Milliarden Euro erfolgen. "Setzt sich die Atomlobby mit
ihrer Forderung nach Laufzeitverlängerung durch, kann sie ihre alte
Marktmacht über weitere Jahrzehnte zementieren. Die Folge: Es gibt
weiterhin keinen Wettbewerb im Stromsektor und eine wesentliche
Investitionsgrundlage für die Erneuerbaren Energien wird zerstört -
mit allen negativen Folgen für Technologieentwicklung,
Wirtschaftswachstum und Arbeitsmarkt", warnt Schütz.

Originaltext: Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/51135
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_51135.rss2

Pressekontakt:
Ronald Heinemann, Referent für Medien und Politik,
Fon: 030/2758170-15, Fax: -20
E-Mail: ronald.heinemann@bee-ev.de, Internet: www.bee-ev.de


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