(Registrieren)

Westdeutsche Zeitung: Die NRW-CDU setz künftig auf Armin Laschet - Hoffnungsträger mit einigen Macken Von Frank Uferkamp =

Geschrieben am 06-08-2010

Düsseldorf (ots) - Der engste Führungszirkel ist sich einig:
Ex-Integrationsminister Armin Laschet soll neuer Chef der NRW-CDU und
damit potenzieller Herausforderer von Ministerpräsidentin Hannelore
Kraft werden. Drei Monate nach der Wahlschlappe ist das ein Signal an
zwei Adressaten. Zunächst einmal an Berlin. Dort muss der enge
Merkel-Vertraute und höchst ehrgeizige Norbert Röttgen erleben, dass
er in der NRW-CDU nicht willkommen ist. Und auch Jürgen Rüttgers
dürfte die Botschaft verstanden haben. Denn nicht sein Favorit
Andreas Krautscheid, sondern der von ihm nicht gerade hoch geschätzte
Armin Laschet ist nun der Hoffnungsträger.

Noch hat sich Norbert Röttgen nicht erklärt, ob er seinen Hut
ebenfalls in den Ring werfen will. Doch das entschlossene Vorpreschen
der Troika Laschet/Laumann/Krautscheid hat seine Erfolgschancen
deutlich gemindert. Keiner weiß, wie lange die rot-grüne
Minderheitsregierung durchhält, wann es Neuwahlen geben könnte. Mit
einem Landesvorsitzenden Norbert Röttgen, der in Berlin Strippen
zieht, in New York über das Weltklima verhandelt und sich zudem als
möglicher Ersatz-Kanzler bereit hält, wäre in NRW kein
Landtagswahlkampf zu machen. Denn der wird in harter Arbeit jeden Tag
auf den Marktplätzen zwischen Herford und Heinsberg bestritten, wie
es Krautscheid treffend sagt. Da muss ein Landespolitiker ran. Und
dazu scheint Laschet bereit.

Krautscheid kann man als Verlierer der jüngsten Entwicklung
bezeichnen. Rüttgers hätte nur allzu gerne seinen engsten Gefolgsmann
als Erben gesehen. Doch eben darum hat es wohl nicht geklappt: Die
Partei will den Neuanfang und damit auch den Abschied vom System
Rüttgers. Das musste auch Krautscheid lernen.

Nun soll also Laschet als starke Gegenfigur zu Kraft aufgebaut
werden. Der eloquente und blitzgescheite Aachener ist ein
Hoffnungsträger mit einigen Macken. Er war nicht stark genug, um
Fraktionschef zu werden. Hier setzte sich Laumann durch. Laschet
dient ihm dort als Vize - Konfliktpotenzial garantiert. Und
innerparteilich gibt es gegen ihn die Vorbehalte, er sei mehr an
guten Auftritten in Talkshows als an der Basis etwa im Sauerland
interessiert. Laschet hat einen harten Job vor sich.

Originaltext: Westdeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/62556
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_62556.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211 / 8382-2370
redaktion.nachrichten@westdeutsche-zeitung.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

282890

weitere Artikel:
  • RNZ: Übermut Heidelberg (ots) - Von Klaus Welzel Dass diese Regierung abgewirtschaftet hatte, bevor sie überhaupt richtig begann, ist mittlerweile keine Neuigkeit mehr. Neu ist allenfalls, mit welcher Deutlichkeit diese Botschaft beim Wahlvolk angekommen ist. Schwarz-Gelb muss darauf jedoch reagieren - oder die Chancen auf eine Wiederwahl sinken auf Null. Noch ist es aber nicht so weit. Gewählt wird 2013. Und Union als auch FDP werden alles tun, damit die Koalition bis dahin hält. Realistisch betrachtet müssen sie ja nicht einmal allzu mehr...

  • Südwest Presse: Südwest Presse Ulm, KOMMENTAR zu REICHTUM, Ausgabe vom 07.08.2010 Ulm (ots) - Südwest Presse Ulm, KOMMENTAR zu REICHTUM, Ausgabe vom 07.08.2010 Es liest sich wie ein Märchen: 40 US-Milliardäre wollen freiwillig die Hälfte ihres Vermögens spenden. Der Vorstoß einer kleinen Gruppe Super-Reicher ist ein unübersehbares Signal: Es ist etwas faul im Land der scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten, in dem eine kleine Gruppe reicher wird, viele aber verarmen. Dieser Trend lässt sich auf Deutschland übertragen. Auch hier klafft eine immer größer werdene Lücke zwischen Arm und Reich, auch hier tut sich mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Umfragen Halle (ots) - Beweisen müssen sich Parteien allerdings nicht in der Opposition, sondern erst in der Regierungsverantwortung. Daran scheint zur Zeit gerade die FDP zu scheitern. Sozialdemokraten und Grüne sollten daraus ihre Lehren ziehen. Vor allem die SPD befindet sich noch im Wandel. Wichtige Fragen, etwa nach der Zukunft der Rente mit 67 oder dem Afghanistaneinsatz, hat die Partei für sich noch nicht geklärt. Regierungsfähig im Bund wird die SPD jedoch erst sein, wenn sie nicht länger um die Eckpunkte der Schröderschen Agenda mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Der Schutzanspruch der Bürger hat Grenzen - Leitartikel Berlin (ots) - Die Richter am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg haben der Berliner Koalition den nächsten veritablen Streit beschert. Doch mit ihrem Urteil zur Sicherungsverwahrung von Schwerstkriminellen haben sie nicht allein bei den Rechtspolitikern heftige Diskussionen ausgelöst. Besonders hoch her geht es an Deutschlands Stammtischen. Dort herrscht Unverständnis darüber, dass das Recht auf Freiheit für rechtswidrig in verlängerte Haft genommene Verbrecher mehr wiegt als der Schutz der Bürger vor ihnen. mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Sicherungsverwahrung Stuttgart (ots) - Der Täter hat es selbst in der Hand, was aus ihm wird. Der Druck auf ihn wird hoffentlich steigen, sich Therapien nicht länger zu widersetzen und die Chance zur Reintegration zu nutzen. Andernfalls rückt die Entlassung in weite Ferne. Die Bundesregierung sollte die neue Regelung schnell umsetzen. Denn auch sie steht unter erheblichem Druck: mit jedem entlassenen Straftäter, der sonst auf freien Fuß kommen muss. Originaltext: Stuttgarter Nachrichten Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/39937 mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht