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WAZ: Brüderle und das Begrüßungsgeld - Strohfeuer. Kommentar von Rolf Potthoff

Geschrieben am 02-08-2010

Essen (ots) - Jede Woche ein "Brüderle", so bringt man sich ins /
bleibt man im Gespräch. Inzwischen aber hat sich der
Wirtschaftsminister an Zurückweisungen gewöhnen müssen, so war es bei
der Rentenkürzungs-Idee, so ist es bei der Idee, ausländische
Fachkräfte per Begrüßungstaler anzulocken. Experten und Kanzlerin
schütteln nur den Kopf. Zu Recht.

Warum zu Recht? Weil erst vor eineinhalb Jahren die Zuwanderung
für hochqualifizierte Auslandskräfte erleichtert worden ist. Weil
Deutschland trotz allerlei Statistik-Künsteleien noch immer weit mehr
als drei Millionen Arbeitslose zählt (Wer will wem denn weismachen,
dass in diesem Heer nicht genügend Facharbeitskräfte bzw. Talente zu
finden wären, um aktuellem Kräftemangel zu begegnen?). Weil es nicht
Aufgabe der Politik ist, Arbeitskräftebeschaffer für Unternehmen zu
spielen, denen es zu teuer oder zu unbequem ist, eigenen Nachwuchs zu
fördern.

Strohfeuerideen sind kein Ersatz für solide Politik. Politisch
solide handeln heißt, den Rahmen für mehr Bildung, mehr
Qualifizierung, mehr Schul- und Ausbildungsabschlüsse zu schaffen -
das wäre eine stabile Basis gegen künftigen Fachkräftemangel. Und das
ist die Politik im Übrigen auch losgelöst von Arbeitsmarktzwängen den
jungen Menschen schuldig, die heute noch chancenlos sind.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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