(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Todesstrafe / Japan

Geschrieben am 28-07-2010

Osnabrück (ots) - Unrühmlich

Japan und die USA zählen zu den westlichen Industriestaaten, deren
Rechts- systeme unrühmlicherweise noch die Todesstrafe kennen. In
Europa und in vielen anderen Teilen der Welt hat sich dagegen eine
humanere Strafgesetzordnung durchgesetzt, die nicht auf Vergeltung
und Rache setzt. Hier zählt: Die Würde des Menschen ist unantastbar.
Dieser Grundsatz gilt für jeden - unabhängig davon, ob er ein
Schwerstkrimineller ist. Der Staat, der über Leben und Tod urteilt,
überschreitet diese moralische Grenze und läuft Gefahr, im Falle
eines Justizfehlers selbst zum Mörder zu werden.

Japans noch junge Mitte-links-Regierung setzt die altertümliche
Hinrichtungspraxis fort. Dass ausgerechnet eine Gegnerin der
Todesstrafe, Justizministerin Keiko Chiba, zwei Mörder zu den Henkern
schickte, offenbart den Druck der öffentlichen Meinung: Die
Zustimmungsraten für die Todesstrafe erreichen in Umfragen in Japan
teils mehr als 80 Prozent. Die Ankündigung der Ministerin, sie wolle
eine Debatte über Henker und Gehenkte anstoßen, wirkt daher wenig
Erfolg versprechend.

In Deutschland mögen viele die Todesstrafe für barbarisch halten.
Vor Hochmut sei jedoch gewarnt: Schenkt man seriösen Studien Glauben,
wünschen sich nicht wenige japanische Verhältnisse.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

281392

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Duisburg / Loveparade Osnabrück (ots) - Turmbau zu Duisburg Übersteigerter Stolz, damals Hybris genannt, zog schon in der antiken Glaubenswelt den Zorn der Götter nach sich. Die katholische Theologie zählt ihn bis heute zu den sieben Todsünden. Und aus dem biblischen Buch der Sprüche stammt eine weitverbreitete Redensart: "Hochmut kommt vor dem Fall." Der Duisburger Wunsch, von der strukturschwachen Schmuddelstadt per Brechstange zur schillernden Metropole des Westens aufzusteigen, steht in genau dieser Tradition. Die Temperaturen im Hallenbad mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zur Union Osnabrück (ots) - Streit schreckt ab Umfragewerte sind stets flüchtige Momentaufnahmen, daher sollte man sie nicht überbewerten. Die Erfahrungen zeigen, dass Regierungsparteien am Ende einer Wahlperiode oft besser dastehen als mittendrin. Dennoch muss die Union das Abrutschen unter die 30-Prozent-Marke alarmieren, beweist es doch den enormen Vertrauensverlust, den CDU und CSU in den vergangenen Monaten erlitten haben. Mit Startschwierigkeiten lässt sich das inzwischen nicht mehr allein erklären. Zum Sinkflug wesentlich mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: ACHTUNG SPERRFRIST Donnerstagmorgen 01.00 Uhr! Überwältigende Mehrheit für Volksentscheide Köln (ots) - Eine überwältigende Mehrheit der Deutschen spricht sich für Volksentscheide auf Länderebene aus. 81,5 Prozent sind dafür, nur 14,6 Prozent dagegen - wie eine repräsentative Umfrage des Bonner Instituts "Omniquest" für den "Kölner Stadt-Anzeiger" ergab. Knapp die Hälfte der Befürworter fordert dabei sogar, das Volk müsse nicht nur über einfache Gesetze, sondern auch über Verfassungsänderungen abstimmen dürfen. Gewünscht ist aber auch, dass das Bürgervotum nur bei einer entsprechend hohen Mindestbeteiligung wirksam werden mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: ACHTUNG SPERRFRIST Donnerstagmorgen 01.00 Uhr NRW-Bildungsministerin Löhrmann für einheitliches Schulgesetz Köln (ots) - Für ein bundeseinheitliches Schulgesetz spricht sich NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann aus. Im Interview mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstagausgabe) sagte die Grünen-Politikerin: "Die Grünen wären dafür zu gewinnen, ein schlankes Bundesgesetz mit zentralen Anforderungen an das Schulsystem zu formulieren". Außerdem will sich Löhrmann für eine Abschaffung des "Kooperationsverbots" einsetzen, das es dem Bund erschwert, die Länder bei der Bildungspolitik finanziell zu unterstützen. Daher werde man eine Bundesratsinitiative mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: ACHTUNG SPERRFRIST Donnerstagmorgen 01.00 Uhr CDU kritisiert wegen schlechter Umfrage-Werte die FDP Köln (ots) - Die neueste Forsa-Umfrage, der zu folge die Union bei einer Bundestagswahl nur noch 29 Prozent bekäme, hat in der CDU Unruhe und neue Kritik an Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) ausgelöst. "Wenn Koalitionen nicht mit einer Stimme sprechen, dann ist das der Bevölkerung schwer vermittelbar", sagte der Vorsitzende der CDU Sachsen-Anhalt, Thomas Webel, dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe). "So wie es jetzt ist, kann es nicht bleiben." Er fügte hinzu: "Da füllt der Herr Brüderle das Sommerloch mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht