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Rheinische Post: Pflege-Dilemma

Geschrieben am 31-08-2006

Düsseldorf (ots) - Von Antje Höning

Wer seinen gebrechlichen Ehemann oder seine demente Mutter zu
Hause pflegt, verdient größten Respekt. Die Arbeit ist körperlich
anstrengend und seelisch belastend. Oft verzichten Menschen über
Jahre auf Freizeit und Beruf, um ihren Angehörigen eine würdige
letzte Lebenszeit zu ermöglichen. Anerkannt hat die
Pflegeversicherung diese aufopferungsvolle Arbeit nicht: Heime
erhalten weit mehr Geld, und die Pflegesätze wurden seit Einführung
der Pflegeversicherung nicht erhöht. Das soll mit der Reform, die
schon Rot-Grün jahrelang versprochen hat, anders werden. Gut so. Doch
weil die Pflegekassen schon jetzt von der Substanz leben, hat die
Regierung nun die Wahl zwischen Pest und Cholera: Entweder sie senkt
die stationären Pflegesätze und treibt wieder mehr alte Menschen in
die Sozialhilfe. Oder sie erhöht die Beiträge und macht damit
Betrieben die Schaffung neuer Jobs schwerer.
Das ist der Fluch von Blüms böser Tat. Der frühere CDU-Sozialminister
hat die Pflegeversicherung einst gegen den Rat aller Experten den
Beitragszahlern ans Bein gebunden anstatt sie als kapitalgedeckte
Privatversicherung zu organisieren. Es fällt der CDU reichlich spät
ein, jetzt wenigstens eine private Zusatzversicherung zu fordern.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
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Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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