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Innungskrankenkassen: Telemedizin bedarf systematischer Förderung / Unterstützung durch CDU-Gesundheitspolitiker Koschorrek

Geschrieben am 30-06-2010

Berlin (ots) - Die Innungskrankenkassen setzen verstärkt auf die
telemedizinische Betreuung. "Wir haben gute Erfahrung mit der
Anwendung der Telemedizin gemacht, brauchen für diese Innovation aber
mehr systematische Förderung", sagt Uwe Schröder, Vorstand der IKK
gesund plus. Dort läuft seit sieben Jahren erfolgreich ein Projekt
der Telemedizin mit dem Unternehmen SHL-Telemedizin. Unterstützung
für die Förderung der Telemedizin versichert auch Dr. Rolf
Koschorrek, Obmann der CDU-/CSU-Fraktion im Gesundheitsausschuss des
Bundestages.

"Die Thematik benötigt aber ein eigenständiges
Gesetzgebungsverfahren", unterstreicht Koschorrek während eines
Telemedizin-Roundtable, der gestern in Berlin stattfand. Es gebe
einen erheblichen Nachholbedarf, den die Politik nicht verhindern
werde.

Für Rolf Stuppardt, Geschäftsführer des IKK e.V.,
Interessenvertretung der Innungskrankenkassen auf Bundesebene, steht
fest: "Eine stärkere individuelle Versorgungssteuerung ist
notwendig." Im Gesundheitswesen fehle zudem ein "proaktives
Innovationsmanagement". Mit der Telemedizin, so ist Stuppardt
überzeugt, werden "sektorale Grenzen in der medizinischen Versorgung
überwunden". Dies zeige auch das Beispiel der IKK gesund plus in
Sachsen-Anhalt.

Seit 2003 werden dort Herzinsuffizienz-Patienten mit Unterstützung
der Telemedizin betreut. Ausschlaggebend seien, so Vorstand Uwe
Schröder, die überproportional ansteigenden Kosten vor allem im
Krankenhausbereich. Das Projekt sei als "ergänzende Leistung der
Reha" gestartet. Mehr als 300 Patienten mit Herzinsuffizienz seien zu
Beginn der Betreuung mit einem EKG, einer Waage sowie einem
Blutdruck- und Blutzuckermessgerät ausgestattet worden.

Die erfassten Daten würden täglich an das Telemedizinische Zentrum
in Düsseldorf automatisch weitergeleitet und entsprechend
ausgewertet, berichtet Dirk Russ von der SHL-Telemedizin, die das
Zentrum betreibt. Bei abweichendem Gewicht oder erhöhtem Blutdruck
werde seitens des Zentrums mit seinem medizinischen Personal umgehend
beim Patienten nachgehakt. "Stimmt etwas nicht, können Haus-und
Facharzt schnell auf Veränderungen reagieren", so Russ.

Nach Aussage von Schröder sind die betreuten Patienten "aufs
höchste Maß" zufrieden. Klinikeinweisungen seien zurückgegangen. Auch
die Behandlungskosten konnten um durchschnittlich 1.700 Euro pro
Patient reduziert werden, so Schröder.

Der Kardiologe Prof. Dr. Christian Zugck, Oberarzt an der
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, ist von der telemedizinischen
Betreuung überzeugt: "Wir haben zufriedene Ärzte, zufriedene
Patienten und auch eine zufriedene Industrie, die die Projekte
verantwortet. Die Telemedizin muss notwendiger Standard sein." Die
enge Kooperation zwischen Klinik, niedergelassenem Arzt und Patient
mit der Telemedizin begrüßt ebenso Dr. Klaus Bittmann,
Vor-standsmitglied der Ärztegenossenschaft Schleswig-Holstein. "Wenn
sich die niedergelassenen Ärzte hier nicht kreativ verhalten, wird
ein anderer auf den Zug aufspringen - wir machen weiter", sagt
Ärztevertreter Bittmann.

Auch die IKK gesund plus sieht sich künftig in der Pflicht. "Die
ersten Evaluierungen zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind",
sagt Vorstand Schröder. Instrumentarien für mehr Effizienz, mehr
Effektivität und Akzeptanz, wie zum Beispiel durch die Anwendung der
Telemedizin, sind laut IKK e.V.-Geschäftsführer Stuppardt künftig
notwendiger denn je.

Über den IKK e.V.:

Der IKK e.V. ist die Interessenvertretung von Innungskrankenkassen
auf Bundesebene. Der Verein wurde 2008 gegründet mit dem Ziel, die
Interessen seiner Mitglieder und deren mehr als 4,5 Millionen
Versicherten gegenüber allen wesentlichen Beteiligten des
Gesundheitswesens zu vertreten. Dem IKK e.V. gehören die BIG direkt
gesund, die IKK Brandenburg und Berlin, die IKK classic, die IKK
gesund plus, die IKK Nordrhein und die SIGNAL IDUNA IKK an.

Originaltext: IKK e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7359
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7359.rss2

Pressekontakt:
Pressesprecherin Fina Geschonneck, Tel.: 030-202491-11, E-Mail:
fina.geschonneck@ikkev.de


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