(Registrieren)

Weser-Kurier: Zur Sterbehilfe

Geschrieben am 25-06-2010

Bremen (ots) - Der Bundesgerichtshof hat klar, klug und abgewogen
entschieden. Er hat nicht nur den Ärzten Rechtsklarheit verschafft,
sondern auch das Selbstbestimmungsrecht der Patienten gestärkt. Sie
können sich nun darauf verlassen, dass ihr formulierter Wille auch
respektiert wird. Das Urteil ist aber noch mehr: Auch wenn es den
rechtlichen Rahmen zur Sterbehilfe klarer steckt, entlässt es die
Handelnden nicht aus ihrer ethischen und moralischen Verantwortung:
Es kann nicht die individuelle Entscheidung der Betroffenen ersetzen.
Die Gewissensfrage bleibt, die sich jeder - ob Arzt oder Angehöriger
- immer wieder neu stellen muss. Was auch bleibt, ist die
Verantwortung des Staates: Er hat viel versäumt. Nicht nur, dass es
viel zu lange gedauert hat, bis Patientenverfügungen endlich auf eine
rechtlich verbindliche Basis gestellt wurden. Der Staat hat die
Versorgung unheilbar kranker Patienten vernachlässigt, die ebenfalls
lebensverlängernde Maßnahmen ablehnen, aber "ganz natürlich" sterben
wollen. Das können Palliativstationen und Hospize leisten.

Originaltext: Weser-Kurier
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30479
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30479.rss2

Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

276123

weitere Artikel:
  • Ostsee-Zeitung: Kommentar zu Kubickis Kritik an Westerwelle Rostock (ots) - Wolfgang Kubicki ist immer für eine Schlagzeile gut. Der Kieler FDP-Landeschef ist ein Freund der klaren Worte - und irritiert dabei nicht nur den politischen Gegner. Auch im eigenen Lager gilt er als unberechenbar. Was der smarte Rechtsanwalt jetzt kurz vor dem Krisentreffen in einem Interview vom Stapel lässt, ist selbst für Kubickis Verhältnisse bemerkenswert: Eine Fundamentalkritik am Erscheinungsbild der Bundespartei, eine schallende Ohrfeige für Guido Westerwelle. Kubicki kritisiert die Fixierung auf Steuersenkungen, mehr...

  • Westdeutsche Zeitung: Das Urteil zur Sterbehilfe sollte ein neuer Denkanstoß sein - Mit einer Patientenverfügung vorsorgen Von Peter Kurz = Düsseldorf (ots) - Ein Anwalt rät der Tochter einer 71-jährigen Wachkomapatientin, den Schlauch zu deren Magensonde zu durchtrennen. Die Tochter und der Anwalt werden freigesprochen. Sind jetzt alle Dämme gebrochen? Kann nun niemand mehr darauf zählen, in hilflosem Zustand jede erdenkliche ärztliche Hilfe zu bekommen? Ist seit gestern gar die aktive Sterbehilfe erlaubt? Die Antwort auf alle drei Fragen lautet nein. Und: Das Urteil des Bundesgerichtshofes ist richtig. Denn in dem jetzt entschiedenen Fall wurde nur dem Willen der mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Postgeheimnis/Arbeitsagentur CDU-Innenpolitiker Bosbach sieht den Datenschutzbeauftragten Schaar in der Pflicht Halle (ots) - Der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses, Wolfgang Bosbach (CDU), hat sich gegen den Plan der Bundesagentur für Arbeit (BA) gewandt, die Briefe Arbeitsloser künftig von der Deutschen Post einscannen zu lassen. "Ich halte das für datenschutzrechtlich problematisch", sagte er der Online-Ausgabe der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Samstag). "Ich kann verstehen, dass Absender Briefe dann nur noch mit Bauchschmerzen einwerfen. Denn Briefe sind ja für den Empfänger bestimmt. Wenn ich Herrn Decker mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Patientenautonomie Stuttgart (ots) - Das Urteil ist eine längst überfällige Reaktion auf die menschlichen Dramen, die sich tagtäglich in unseren Krankenhäusern und Pflegeheimen abspielen. Entscheidungsunfähige Patienten und ihre Angehörigen sehen sich dort einer Hochleistungsmedizin schutzlos ausgeliefert. Sie erhält Leben, weil es technisch möglich ist - und erzwingt so oft doch nur eine gnadenlose Sterbeverlängerung. Im Zweifel auch gegen den Willen des Patienten. Eine unklare Gesetzeslage bot bisher reichlich Anlass zu zweifeln. Mediziner hatten mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Kommentar zum Elterngeld-Vorstoß der FDP Berlin (ots) - Lieben auch Sie die neuen Väter? Herzerwärmend sehen sie aus, wenn sie tagsüber Kinderwagen durch Berlin schieben. Männer, die gestern noch ins Büro gingen und heute Windeln wechseln. Sie lächeln und bespaßen ihr Baby - dank Elterngeld. Eine "aktivere Vaterschaft" werde damit befördert, erklärt das Bundesfamilienministerium. Willkommen in der heilen Welt Deutschland. Papa und Mama - sie teilen sich ganz gerecht die Kinderziehung. Das ist natürlich Blödsinn. Denn geteilt wird die Erziehung weiterhin nicht. Über 70 mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht