(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Russland / Weißrussland / Gas

Geschrieben am 24-06-2010

Osnabrück (ots) - Fahrlässig

Ihr Gejammer fällt auf die EU zurück. Spätestens seit 2006 muss
ihr klar sein, wie anfällig ihre Energiesicherheit ist, wenn sie sich
in so hohem Maße auf russisches Gas und Öl sowie ukrainische und
weißrussische Leitungen stützt. Damals begruben Russland und
Weißrussland ihr Unionsstaat-Projekt. Und in dieser hässlichen
Scheidung spielten russische Energie und ihr Weitertransport in die
EU immer eine herausragende Rolle. Dabei ist es geblieben.

Nun geht es im Sinne freier Marktwirtschaft ja völlig in Ordnung,
wenn Russland im Energiegeschäft die Supersonderkonditionen auch
solcher Ex-Sowjetrepubliken zurückfährt, die sich nicht EU oder NATO
angeschlossen haben. Nur, das hat eines eben nicht geändert: dass
Russland seine Preise nicht nur am Markt, sondern ebenso an
politischer Hebelwirkung ausrichtet. Die schwerwiegenden Folgen für
Europas Energiesicherheit wird auch die Ostseepipeline nur ein wenig
mildern. Die Balten zum Beispiel verbleiben am Ende einer
Ferngasleitung durch Osteuropa.

Wenn die EU es fahrlässigerweise immer noch nicht hinbekommen hat,
die osteuropäischen Transitländer in ihre Energiepartnerschaft mit
Russland einzubeziehen, dann sollte sie sich wenigstens jetzt, nach
dieser jüngsten Episode der russisch-weißrussischen Entfremdung, mit
Nachdruck darum bemühen. Bloß über Lieferanten jammern hilft
niemandem.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

275928

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Justiz / Justizministerkonferenz / Hamburg Osnabrück (ots) - Alles hat seine Grenzen Auch wenn oft auf die Regelungswut des Gesetzgebers geschimpft wird, weil es faktisch keinen Lebensbereich mehr ohne juristischen Rahmen gibt: Gesetze sind grundsätzlich gut - und im Fall der professionellen Datensammlerbranche unbedingt notwendig. Wer sich heute im Internet bewegt, gibt allerhand von sich preis. Vieles bereitwillig, vieles fahrlässig und das meiste, ohne es zu wissen. Hier gibt es noch so großen Handlungsbedarf, dass den Justizministern so schnell nicht langweilig mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Arbeit / Soziales / Finanzen Osnabrück (ots) - Starke Schultern müssen mehr tragen, damit weniger starke entlastet werden können. Dieser Ruf wird immer lauter. Nicht nur viele Politiker bis in die Reihen der CDU unterstützen die Forderung der SPD, sondern auch Organisationen der Wirtschaft wie etwa der Arbeitgeberverband Niedersachsen-Metall. Das ist gut so. Zum einen könnte auf diese Weise eine Gerechtigkeitslücke im aktuellen Sparpaket geschlossen werden, das höhere Einkommen verschont. Zum anderen gilt es, einen seit Langem beklagten Missstand zu beseitigen: mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Gesundheit / Alkohol Osnabrück (ots) - Dokument des Scheiterns Die Studie enthüllt, was eigentlich schon alle wissen: Ein Großteil der Deutschen säuft - meist ohne sich die Abhängigkeit einzugestehen. Es geht dabei nicht um das Glas Wein mit Freunden oder um das Bierchen zum Geburtstag. Es geht um tägliches Trinken: zu Hause, auf Baustellen und in Büros. Die Zahl von fast zehn Millionen Betroffenen muss die Alarmsirenen heulen lassen. Schließlich dokumentiert die Studie ein Scheitern: Jahrelange Präventionsmaßnahmen in Schulen und Betrieben mehr...

  • Rheinische Post: Ausbau Kinderbetreuung: Städtebund-Chef Landsberg warnt vor Klagewelle von Eltern Düsseldorf (ots) - Der Chef des Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, hat im Zusammenhang mit dem Ausbau der Kinderbetreuung für unter Dreijährige vor einer Klagewelle der Eltern gewarnt. "Aus unserer Sicht sind die geplanten 750 000 Plätze bis 2013 noch nicht ausreichend finanziert", sagte Landsberg der "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). Außerdem gehe der Städte- und Gemeindebund davon aus, dass deutlich mehr als 35 Prozent der Eltern eine Betreuung wünschten. "Deswegen fordern wir eine erneute Erhebung über den tatsächlichen mehr...

  • Rheinische Post: FDP will Elterngeld für Nicht-Berufstätige streichen Düsseldorf (ots) - Die FDP-Bundestagsfraktion will das Elterngeld umfassender kürzen als bisher im Sparpaket der Bundesregierung vorgesehen. FDP-Haushalts- und Familienpolitiker wollen in der Koalition durchsetzen, dass das Elterngeld für Eheleute gestrichen wird, wenn diese nicht berufstätig waren. "Wir sollten das Elterngeld auf diejenigen konzentrieren, die vorher gearbeitet haben oder wegen einer früheren Geburt ihre Berufstätigkeit unterbrochen haben", sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, Otto mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht