(Registrieren)

Westdeutsche Zeitung: In 15 Jahren nähert sich Deutschland der Vollbeschäftigung = Von Martin Vogler

Geschrieben am 24-06-2010

Düsseldorf (ots) - Bereits in 15 Jahren sollen in Deutschland laut
einer seriösen Prognose nur noch 1,5 Millionen arbeitslos sein. In
Zeiten, in denen fast überall Angst vor Jobverlust grassiert, ist das
eine grandiose Nachricht. Vollbeschäftigung ist das zwar keine, doch
man wäre mit einer Arbeitslosenquote von deutlich unter vier Prozent
nahe dran. Denn eine echte Vollbeschäftigung gibt es, unter anderem
wegen Auszeiten beim Wechsel des Arbeitsplatzes, sowieso nirgends.
Eine Quote von zwei Prozent gilt bereits als ideal. Gehen wir also
rosigen Zeiten entgegen? Ja, aber wir müssen trotzdem aufpassen.
Besonders gilt das für Arbeitgeber. Die sind gut beraten, wenn sie
schon jetzt ihre Stammbelegschaft sehr gut behandeln. Dazu gehören
ein sympathisches und offenes Betriebsklima, Angebote zur
Fortbildung, Zukunftsperspektiven und nicht zuletzt eine faire
Bezahlung. Denn es werden Zeiten kommen, da Firmen händeringend nach
gutem Personal suchen, es sogar mit unfairen Mitteln bei der
Konkurrenz abwerben. Wer dann keine zufriedenen Mitarbeiter hat,
bekommt Probleme, muss wegen Mangels an Arbeitskräften sogar Aufträge
ablehnen. Arbeitswillige werden folglich oft zwischen mehreren
attraktiven Job-Angeboten wählen können. Eltern dürfen also relativ
beruhigt die Schulkarriere ihres Nachwuchses verfolgen. Dessen
Chancen auf eine gute Anstellung stehen gut, zumindest wenn er sich
anstrengt. Denn die Studie zeigt auch, dass vor allem Menschen mit
guter Ausbildung profitieren werden. Der Bedarf an gering
qualifizierten Arbeitnehmern hingegen wird sogar noch sinken.
Positive Aussichten auch für die Generation der etwa Vierzigjährigen:
In 15 Jahren werden sie nicht schwer vermittelbar sein, wie es heute
oft bei älteren Arbeitnehmern ist. Stattdessen wird man sich um sie
gerade wegen ihrer Erfahrung reißen, vorausgesetzt die Qualifikation
stimmt. Leider nur auf den ersten Blick erfreulich ist die
Entwicklung für die öffentlichen Finanzen. Weniger Arbeitslose
benötigen weniger Transferzahlungen. So weit, so gut. Die Kehrseite:
Die geringe Arbeitslosenquote entsteht auch, weil immer weniger
Menschen im erwerbsfähigen Alter zur Verfügung stehen. Und die
Versorgung der größeren Rentnerschar muss eben auch finanziert
werden. Ein echtes Problem.

Originaltext: Westdeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/62556
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_62556.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211/ 8382-2358
redaktion.nachrichten@westdeutsche-zeitung.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

275919

weitere Artikel:
  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu den Koalitionsverhandlungen in NRW Bielefeld (ots) - Der Politikwechsel in NRW hat begonnen. Obwohl die Koalitionsverhandlungen von SPD und Grünen gerade erst beginnen, ist in der Bildungspolitik die Marschrichtung bereits erkennbar: Kommando zurück lautet die erste Direktive. Kopfnoten und Grundschulempfehlungen werden einkassiert, Schulbezirke für Lernanfänger und Berufsschüler wieder eingeführt. Zum Jahreswechsel folgt der Frontalangriff auf Gymnasien, Haupt-, Real- und selbst Gesamtschulen. Im SPD Wahlprogramm heißt es dazu: Die Gemeinschaftsschule unterrichte mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Google »Street View« Bielefeld (ots) - Was ist schon dabei, wenn ein Auto durch die Straßen fährt und mit einer Kamera die mal schönen, mal tristen Fassaden festhält? Was will man überhaupt mit den Aufnahmen machen? Und kann man denn etwas dagegen haben, wo doch jedermann mit eigener Kamera Gleiches tun kann? Man sollte. Denn die Bilder sind erst der Anfang. Wer bei Google einen Namen eingibt, erhält jetzt schon häufig die dazugehörige Adresse und deren Markierung auf einem Stadtplan. Wenn Google sein Vorhaben wie geplant hätte umsetzen können, dann mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Russland / Weißrussland / Gas Osnabrück (ots) - Fahrlässig Ihr Gejammer fällt auf die EU zurück. Spätestens seit 2006 muss ihr klar sein, wie anfällig ihre Energiesicherheit ist, wenn sie sich in so hohem Maße auf russisches Gas und Öl sowie ukrainische und weißrussische Leitungen stützt. Damals begruben Russland und Weißrussland ihr Unionsstaat-Projekt. Und in dieser hässlichen Scheidung spielten russische Energie und ihr Weitertransport in die EU immer eine herausragende Rolle. Dabei ist es geblieben. Nun geht es im Sinne freier Marktwirtschaft ja mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Justiz / Justizministerkonferenz / Hamburg Osnabrück (ots) - Alles hat seine Grenzen Auch wenn oft auf die Regelungswut des Gesetzgebers geschimpft wird, weil es faktisch keinen Lebensbereich mehr ohne juristischen Rahmen gibt: Gesetze sind grundsätzlich gut - und im Fall der professionellen Datensammlerbranche unbedingt notwendig. Wer sich heute im Internet bewegt, gibt allerhand von sich preis. Vieles bereitwillig, vieles fahrlässig und das meiste, ohne es zu wissen. Hier gibt es noch so großen Handlungsbedarf, dass den Justizministern so schnell nicht langweilig mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Arbeit / Soziales / Finanzen Osnabrück (ots) - Starke Schultern müssen mehr tragen, damit weniger starke entlastet werden können. Dieser Ruf wird immer lauter. Nicht nur viele Politiker bis in die Reihen der CDU unterstützen die Forderung der SPD, sondern auch Organisationen der Wirtschaft wie etwa der Arbeitgeberverband Niedersachsen-Metall. Das ist gut so. Zum einen könnte auf diese Weise eine Gerechtigkeitslücke im aktuellen Sparpaket geschlossen werden, das höhere Einkommen verschont. Zum anderen gilt es, einen seit Langem beklagten Missstand zu beseitigen: mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht