(Registrieren)

Westfalenpost: Alarmierend

Geschrieben am 24-06-2010

Hagen (ots) - US-Führungswechsel am Hindukusch

Von Jörg Fleischer Stanley McChrystal tat stets so, als sei es ihm
mehr oder weniger egal, wer unter ihm Präsident war. Der US-General
hielt sich für unersetzlich, zumal als Nato-Oberbefehlshaber in
Afghanistan. Er galt als Obamas Kämpfer am Hindukusch, der sich hohe
Verdienste um die Einführung der neuen Strategie erworben hatte, der
es verstand, den instabilen afghanischen Präsidenten Karsai
einzubinden. Ein Hoffnungsträger, den das Magazin Newsweek
respektvoll den "Zen-Krieger" nannte. Stanley McChrystal fühlte sich
unangreifbar.Nur so ist zu erklären, dass er sich zu derartigen
verbalen Entgleisungen gegenüber dem US-Präsidenten hinreißen ließ.
Darüber konnte Barack Obama nicht hinwegsehen, wollte er nicht seine
Autorität als Oberbefehlshaber der US-Streitkräfte verlieren. Einmal
mehr hat Obama mit einem Problem zu kämpfen, dass ihm sein Vorgänger
überließ. George W. Bush war es, der Militärs wie McChrystal solchen
Einfluss einräumte - völlig überzogen, wie sich heute zeigt. Darüber
hinaus offenbart die Entlassung McChrystals tiefgreifende
Meinungsverschiedenheiten zwischen ihm und dem US-Präsidenten. Diese
dürften besonders den Zeitrahmen des Afghanistan-Einsatzes betreffen.
Obama will diesen Krieg bald beenden, um ein zweites Vietnam zu
verhindern. McChrystal hielt das für unrealistisch. Dieser Dissens
ist alarmierend. Obamas Mission impossible muss jetzt David Petraeus
fortführen. Der US-General gilt als genialer Stratege, der die Wende
im Irak-Krieg schaffte. Der Bush vor dem totalen Gesichtsverlust
bewahrte. Ob er diesen Dienst auch Obama in Afghanistan erweisen
kann, ist sehr fraglich.

Originaltext: Westfalenpost
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58966
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58966.rss2

Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

275912

weitere Artikel:
  • Mitteldeutsche Zeitung: zu G8/G20-Gipfel und Aufschwung Halle (ots) - Nun lässt sich die fast krankhafte Abhängigkeit vom Export nicht auf Knopfdruck abstellen. Die meisten Vorschläge für eine Abkehr zeugen daher von Hilflosigkeit. So lobt die Deutsche Bank die Verkürzung des Zivildienstes. Damit schaffe die Regierung Freiraum für private Angebote und stärke das Binnenwachstum. Das kann es ebenso wenig sein wie ein Verzicht auf solide öffentliche Haushalte. Deutschland kann seine Wirtschaftsstruktur nur langfristig umstellen. Seit Jahren sieht es die Wirtschaftspolitik als ihre wichtigste mehr...

  • Rheinische Post: Rentenpolitik ohne Zukunft Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Eva Quadbeck: Unser Rentensystem hat sich in der weltweiten Finanzkrise als sehr stabile Alterssicherung erwiesen. Gewiss: In einer schrumpfenden und alternden Gesellschaft können immer weniger Menschen im Alter nur von der gesetzlichen Rente leben. Aber sie wird auch in den nächsten Jahrzehnten ein wichtiges Standbein, für viele die entscheidende Säule der Alterssicherung bleiben. Umso wichtiger ist es, dass dieses fein austarierte System, das von der Wirtschafts- und von der Bevölkerungsentwicklung mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Wegsperren gefährlicher Straftäter Stuttgart (ots) - Das dauerhafte Wegsperren gefährlicher Krimineller wird immer umstritten bleiben. Umso wichtiger sind klare Regeln. Die Politik hat in den vergangenen Jahren zu oft nachgebessert, zu oft nachbessern müssen. Nun macht die Bundesregierung einen neuen Anlauf für eine Reform. Sie sollte dabei bedenken: Das Recht lebt auch davon, dass es nachvollzogen und verstanden werden kann. Wer aber kann das im Fall des Reinhard M. guten Gewissens behaupten? Originaltext: Stuttgarter Nachrichten Digitale Pressemappe: mehr...

  • Rheinische Post: DDR in Rosa Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Martin Kessler: Die Wiedervereinigung beider deutscher Staaten bleibt ein Generationsprojekt. Rund ein Viertel der Bevölkerung der DDR kann sich nicht von der angeblich "guten alten Zeit" des ersten Bauern- und Arbeiterstaats auf deutschem Boden trennen. Vollbeschäftigung, fehlender Arbeitsstress, billige Mieten und Preise, gleiche Chancen für Frauen heißen die Stichworte der DDR-Ostalgiker. Dass dieses System sich innerlich aushöhlte, eine gewaltige Produktivitätslücke und ein riesiges mehr...

  • Rheinische Post: Vergiftetes Angebot Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Detlev Hüwel: Die Behauptung, die NRW-CDU wolle sich bei der Vergabe von Posten mit der Linkspartei arrangieren, klingt geradezu aberwitzig. Aber sie ist listig erfunden: Auf diese Weise kann Rot-Grün davon ablenken, dass Hannelore Kraft demnächst mit den Stimmen der Linkspartei das Amt der Ministerpräsidentin übernimmt und ihre Minderheitsregierung in hohem Maße vom Wohlverhalten der Linken abhängig bleiben wird. Dass sich Politiker im Landtag nicht völlig aus dem Weg gehen können und mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht