(Registrieren)

WAZ: Bundesagentur in Erklärungsnot - Kommentar von Stefan Schulte

Geschrieben am 17-06-2010

Essen (ots) - Top-Manager der Bundesagentur für Arbeit verdienen
Top-Gehälter. Das hat die Politik mindestens in Kauf genommen, als
sie aus der "Anstalt" 2004 eine "Agentur" machte. Die angestaubte
Behörde sollte die Arbeitslosigkeit nicht mehr verwalten, sondern
"managen". Die alte BA als erfolgsorientiertes Unternehmen. Genau das
hat Frank-Jürgen Weise getan, allerdings hat er sich ein paar
Freiheiten zuviel genommen. Dass die BA nur Spitzenleute werben kann,
wenn sie ihnen Spitzengehälter zahlt - geschenkt. Es ist die
Verknüpfung mit den Pensionsansprüchen und der Unkündbarkeit von
Beamten, die misstrauisch macht. Denn das hat nichts mit
Erfolgsorientierung zu tun, sondern ist eine Rundum-Versorgung, die
dem Erfolgshunger eher abträglich ist. Sicher, in der freien
Wirtschaft handeln Manager weit höhere Pensionsansprüche aus. Doch
das dient der Absicherung für den Fall ihrer Entlassung, die als
Beamter gar nicht möglich ist. Dass laut Rechnungshof auch nicht nur
Manager von außen mit dieser Praxis angeworben, sondern eigene Beamte
rückwirkend beurlaubt wurden, um ihnen die lukrativen Boni
anzugedeihen, schreit nach Aufklärung. Weise muss sie liefern. Er
kann die BA führen w i e ein Unternehmen. Doch ihre Geldgeber sind
nach wie vor die Beitrags- und Steuerzahler. Ihnen zuallererst
schuldet er Rechenschaft.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

274783

weitere Artikel:
  • RNZ: In der Krise Heidelberg (ots) - Die Rhein-Neckar-Zeitung kommentiert die Ergebnisse des EU-Gipfels: "Genau genommen überlagern sich derzeit zwei Finanzkrisen, die der Banken und die der Staaten. Sie überschneiden sich da, wo Bankenrettung und Steuerausfälle noch größere Löcher in die Etats gerissen haben. In beiden Fällen gewinnt eine alte Vokabel, Verlässlichkeit, an Wert. Kredit kommt vom lateinischen Wort für "glauben": Man gibt ihn nur dem Häuslebauer (oder dem Staat), von dem man annehmen kann, dass er zurückzahlt. So lange wilde Spekulationen mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): KORRIGIERTE FASSUNG! KOMMENTAR SPD und Grüne bilden Minderheitsregierung in NRW Hohes Risiko PETER JANSEN, DÜSSELDORF Bielefeld (ots) - Die SPD-Vorsitzende Hannelore Kraft, ihre Partei und ihr grüner Bündnispartner lassen sich auf ein hohes Risiko mit ungewissem Ende ein. Wenn sie jetzt mit sechswöchiger Verzögerung eine rot-grüne Regierung bilden, die das Wahlergebnis und die Mehrheitsverhältnisse im Landtag eigentlich nicht hergeben, dann übersehen sie in ihrem Überschwang, dass eine Minderheitsregierung keine Dauerlösung sein kann, auch wenn beiden Parteien nur eine Stimme zur absoluten Mehrheit fehlt. Schon bei ihrer Wahl zur Ministerpräsidentin mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Minderheitsregierung in NRW Stuttgart (ots) - Kraft hat bewiesen, dass sie ein Bündnis mit der Linkspartei nicht will. Damit hat sie viele in der Mitte der Wählerschaft überzeugt. Und sie hat gezeigt, dass sie nicht bereit ist, sozialdemokratische Inhalte zugunsten persönlicher Machtperspektiven zu opfern. Das sind Pluspunkte über den Tag hinaus. Was haben CDU und FDP ihr entgegenzusetzen? Originaltext: Stuttgarter Nachrichten Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/39937 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_39937.rss2 mehr...

  • Westfalenpost: Ministerpräsidentin Hagen (ots) - Kraft-Kehrtwende: Regieren ohne Mehrheit Von Bodo Zapp Sag niemals nie! Montag beschloss die Landes-SPD, dass sie derzeit keine Minderheitsregierung mit den Grünen bilden wolle. Mittwoch erläuterte Hannelore Kraft vor Dutzenden Journalisten in Berlin, warum der richtige Zeitpunkt für Rot-Grün in Düsseldorf noch nicht gekommen sei. Donnerstag heißt es: Kommandos zurück, wir tun es doch! Es gilt das gebrochene Wort. Noch vor der Sommerpause dürfte Nordrhein-Westfalen erstmals eine Ministerpräsidentin haben. Warum diese mehr...

  • NRZ: Neue Ruhr/ Neue Rhein Zeitung zu: Minderheitsregierung NRW Essen (ots) - Rot-Grün ist in NRW kein Projekt, sondern ein Experiment. Wenn es scheitert, stehen bald Neuwahlen an. Trotzdem ist es richtig, dass SPD und Grüne nun die Initiative ergreifen und Verantwortung übernehmen wollen. Das überraschende Ergebnis der Landtagswahl hat zwar lauter Sieger produziert, die zugleich auch Verlierer sind, aber eine Botschaft war sonnenklar: die schwarz-gelbe Koalition wurde abgewählt. Eine große Koalition wäre die einzige Alternative gewesen. Sie ist offenbar nicht nur an politischen, sondern vielmehr mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht