(Registrieren)

Südwest Presse: Kommentar zu NRW

Geschrieben am 17-06-2010

Ulm (ots) - Je länger der Machtpoker in Nordrhein-Westfalen
dauerte, desto mehr Unmut machte sich unter den Bürgern des größten
Bundeslandes breit. Da hatten sie am 9. Mai einen neuen Landtag
gewählt und mehrheitlich für einen Politikwechsel gestimmt, aber die
Parteien schienen unfähig oder unwillig, das Wählervotum wirklich
ernst zu nehmen. Erst der öffentliche Druck und das Drängen der
Bundesparteien haben jetzt Bewegung in die festgefahrene Situation
gebracht. Natürlich birgt eine geheime Ministerpräsidentenwahl mit
offenem Ausgang ebenso ein Risiko wie eine Regierung ohne eigene
Mehrheit im Parlament. Vor allem für Hannelore Kraft und die SPD. Die
Genossin aus Düsseldorf will nicht enden wie ihre hessische
Parteifreundin Andrea Ypsilanti oder wie Heide Simonis in Kiel. Aber
längeres Zuwarten wäre ihr als Feigheit ausgelegt worden, schließlich
ist sie im Wahlkampf angetreten, die schwarz-gelbe Koalition unter
Jürgen Rüttgers (CDU) abzulösen. Doch selbst wenn Hannelore Kraft
bald zur neuen Regierungschefin in Düsseldorf gewählt werden sollte -
am sicheren Ufer wäre Rot-Grün damit nicht. Das Land
Nordrhein-Westfalen kann wegen seiner akuten Strukturprobleme
dauerhaft kaum von einer Minderheitskoalition regiert werden. Aber
vielleicht besinnt sich die FDP ja und wendet sich endgültig von
einer Union ab, die immer noch auf einem viel zu hohen Ross sitzt.
Vor allem ihr Vormann Rüttgers.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

274781

weitere Artikel:
  • WAZ: Bundesagentur in Erklärungsnot - Kommentar von Stefan Schulte Essen (ots) - Top-Manager der Bundesagentur für Arbeit verdienen Top-Gehälter. Das hat die Politik mindestens in Kauf genommen, als sie aus der "Anstalt" 2004 eine "Agentur" machte. Die angestaubte Behörde sollte die Arbeitslosigkeit nicht mehr verwalten, sondern "managen". Die alte BA als erfolgsorientiertes Unternehmen. Genau das hat Frank-Jürgen Weise getan, allerdings hat er sich ein paar Freiheiten zuviel genommen. Dass die BA nur Spitzenleute werben kann, wenn sie ihnen Spitzengehälter zahlt - geschenkt. Es ist die Verknüpfung mehr...

  • RNZ: In der Krise Heidelberg (ots) - Die Rhein-Neckar-Zeitung kommentiert die Ergebnisse des EU-Gipfels: "Genau genommen überlagern sich derzeit zwei Finanzkrisen, die der Banken und die der Staaten. Sie überschneiden sich da, wo Bankenrettung und Steuerausfälle noch größere Löcher in die Etats gerissen haben. In beiden Fällen gewinnt eine alte Vokabel, Verlässlichkeit, an Wert. Kredit kommt vom lateinischen Wort für "glauben": Man gibt ihn nur dem Häuslebauer (oder dem Staat), von dem man annehmen kann, dass er zurückzahlt. So lange wilde Spekulationen mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): KORRIGIERTE FASSUNG! KOMMENTAR SPD und Grüne bilden Minderheitsregierung in NRW Hohes Risiko PETER JANSEN, DÜSSELDORF Bielefeld (ots) - Die SPD-Vorsitzende Hannelore Kraft, ihre Partei und ihr grüner Bündnispartner lassen sich auf ein hohes Risiko mit ungewissem Ende ein. Wenn sie jetzt mit sechswöchiger Verzögerung eine rot-grüne Regierung bilden, die das Wahlergebnis und die Mehrheitsverhältnisse im Landtag eigentlich nicht hergeben, dann übersehen sie in ihrem Überschwang, dass eine Minderheitsregierung keine Dauerlösung sein kann, auch wenn beiden Parteien nur eine Stimme zur absoluten Mehrheit fehlt. Schon bei ihrer Wahl zur Ministerpräsidentin mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Minderheitsregierung in NRW Stuttgart (ots) - Kraft hat bewiesen, dass sie ein Bündnis mit der Linkspartei nicht will. Damit hat sie viele in der Mitte der Wählerschaft überzeugt. Und sie hat gezeigt, dass sie nicht bereit ist, sozialdemokratische Inhalte zugunsten persönlicher Machtperspektiven zu opfern. Das sind Pluspunkte über den Tag hinaus. Was haben CDU und FDP ihr entgegenzusetzen? Originaltext: Stuttgarter Nachrichten Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/39937 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_39937.rss2 mehr...

  • Westfalenpost: Ministerpräsidentin Hagen (ots) - Kraft-Kehrtwende: Regieren ohne Mehrheit Von Bodo Zapp Sag niemals nie! Montag beschloss die Landes-SPD, dass sie derzeit keine Minderheitsregierung mit den Grünen bilden wolle. Mittwoch erläuterte Hannelore Kraft vor Dutzenden Journalisten in Berlin, warum der richtige Zeitpunkt für Rot-Grün in Düsseldorf noch nicht gekommen sei. Donnerstag heißt es: Kommandos zurück, wir tun es doch! Es gilt das gebrochene Wort. Noch vor der Sommerpause dürfte Nordrhein-Westfalen erstmals eine Ministerpräsidentin haben. Warum diese mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht