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Rheinische Post: Protest in Belgien Von Matthias Beermann

Geschrieben am 13-06-2010

Düsseldorf (ots) - Diese Schicksalswahl könnte den Anfang vom Ende
Belgiens besiegeln. Durch den Triumph der Separatisten im
flämischsprachigen Norden steht die Einheit des Landes mehr denn je
auf dem Spiel. Das klare Spaltungssignal liefert neuen Sprengstoff
für den Sprachenstreit mit den frankophonen Wallonen im Süden und
macht die Regierungsbildung vielleicht sogar unmöglich. Stillstand
und Regimekrise drohen - zum Schaden Belgiens und Europas. Denn ab
Juli müsste das zerrissene Königreich im EU-Vorsitz eigentlich die
Gemeinschaft zusammenhalten. Diese braucht in Zeiten der
Schuldenkrise nichts mehr als politische Führung und Stabilität.
Beides kann Belgien nicht mehr bieten. Dabei sind die Belgier nicht
allesamt zu radikalen Spaltern mutiert. Selbst 80 Prozent der Flamen
möchten den Nationalstaat erhalten - sofern seine ineffizienten
Strukturen reformiert werden. Sie stimmten aus Protest für die
Separatisten, weil sie das Vertrauen in die etablierten Parteien
verloren haben. Sie sind es satt, dass diese seit Jahren nicht mehr
genug Staatsräson aufbringen, um die regionalen Konflikte zum Wohle
des Landes konstruktiv zu lösen. Sie wollen, dass sich die
Regierenden endlich um die wahren Probleme Belgiens kümmern.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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