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Deutscher Kinderschutzbund Bundesverband e.V. entsetzt über Sozialkahlschlag der Bundesregierung

Geschrieben am 08-06-2010

Berlin (ots) - Der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes,
Heinz Hilgers, zeigte sich entsetzt über die Ergebnisse der
Sparklausur der Bundesregierung: "Hier wird eindeutig am falschen
Ende gespart. Besonders der Wegfall des Elterngelds für
Hartz-IV-Empfänger ist ein Skandal. Dadurch wird die Situation
junger, arbeitsloser Eltern und insbesondere der Alleinerziehenden
massiv verschlechtert."

Zudem seien die Folgen der Kürzungen fatal: "Offensichtlich hat
die Bundesregierung nicht begriffen, dass die wachsende Kinderarmut
in Deutschland das existenzielle Problem für alle künftigen
Generationen ist. Anstatt endlich ein schlüssiges Konzept zur
Vermeidung von Kinderarmut vorzulegen, verschärft die Bundesregierung
die Situation, indem sie bei Säuglingen und Kleinkindern eine
Leistung streicht, die es schon seit 1986 als Erziehungsgeld gibt.
Damit wird eine Leistung gestrichen, die im Zusammenhang mit der
damaligen Debatte um den §218 Strafgesetzbuch als
verfassungsrechtlich notwendige Leistung für junge Familien
ausgeweitet wurde. Dabei hat das Bundesverfassungsgericht im Februar
klar festgestellt, dass Kinder, die von Sozialgeld leben, schon jetzt
unter einer mangelnden sozialen Teilhabe leiden und von schulischer
und außerschulischer Bildung weitgehend ausgeschlossen sind. Mit den
Sparvorhaben wird diese soziale Schieflage deutlich verschärft. So
setzt Deutschland seine Zukunft aufs Spiel", warnte Hilgers.

Bundesgeschäftsführerin Paula Honkanen-Schoberth ergänzt: "Die
Familien brauchen nicht weniger, sondern mehr Unterstützung. Durch
die Streichung des Elterngelds geraten arbeitslose Familien mit
kleinen Kindern zusätzlich unter Druck. Ich fürchte, dass damit die
Zahl der Krisenfamilien zunimmt. Das ist kontraproduktiv für den
Kinderschutz. In der so bedeutenden Entwicklungsphase im ersten
Lebensjahr sollen alle Eltern sich in erster Linie um ihre
Neugeborenen kümmern können und nicht um ihre finanzielle Lage. "

Originaltext: Deutscher Kinderschutzbund e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/34324
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_34324.rss2

Pressekontakt:
Johanna Suwelack
Deutscher Kinderschutzbund Bundesverband e.V.
Tel. 030-214809-20
Fax: 030-214809-99
Mobil: 0171 2650 949
Email: suwelack@dksb.de


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