LVZ: Künast: Merkel taumelt nur noch durch die Weltkrise / Appell an Merkel, jetzt inne zu halten und dem Land eine klare Linie vorzulegen
Geschrieben am 06-06-2010 |
Leipzig (ots) - Die Grünen haben der Bundeskanzlerin angesichts
deren "taumelnder Weltreise durch die Krise" vorgeworfen, mit "ihrer
Politik ohne Wertegerüst die demokratischen Institutionen nicht nur
in Frage zu stellen sondern zu zerrütten". Im Gespräch mit der
"Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe) sagte deshalb die
Grünen-Fraktionschefin im Bundestag, Renate Künast, an die Adresse
der Kanzlerin gerichtet: "Ich fordere Frau Merkel auf, jetzt
innezuhalten und dem Land eine klare Linie vorzulegen". Angesichts
des Aufruhrs um den Bundespräsidenten, um die "mut- und konturlose
Sparpolitik" räche sich nun, "dass Angela Merkel immer nur an sich,
an den Erhalt ihrer Machtposition denkt und sich nicht zutraut, ihr
Leitbild für die Gesellschaft und ihr Wertegerüst für ihre Politik
öffentlich preis zu geben". Ohne Mut zum Leitbild lasse Merkel "die
Dinge aus reinem Machterhalt treiben", kritisierte Künast. Deshalb
lohne es sich gar nicht mehr, konkrete Vorschläge dieser Regierung
zur Kenntnis zu nehmen, "weil das, was heute gilt, morgen schon
wieder an der Koalition selbst, am Widerstand aus der eigenen Partei
heraus oder am Machtkalkül einer Länder-Riege gescheitert ist". Mit
Blick auf die Frage des Bundespräsidenten sagte Frau Künast,
"spätestens da hätte es Frau Merkel klar werden müssen, wie ernst die
Krise ist: Wenn ein Bundespräsident sein Amt einfach so wegwirft muss
man doch mindestens den eigenen Verein zur Besinnung bringen,
stattdessen wurde nur danach getrachtet, wie sich Schwarz-Gelb weiter
den Staat zur Beute machen kann", kritisierte Künast. "Schon nach
wenigen Stunden mit dem Präsidentschafts-Kandidaten Christian Wulff
wird der aus dem eigenen Lager heraus klein gemacht. Hätte Angela
Merkel den Mut zum Bürgerkandidaten Joachim Gauck gezeigt, so wäre
ihr dagegen ein grandioser Coup gelungen", zeigte sich Künast
überzeugt. "Ein Bundespräsident Gauck würde dem Land gut tun, das
spürt jeder und es wäre von Merkel ein Befreiungsschlag und ein
Zeichen des Mutes gewesen." Allerdings hätte dies den Mut der
Kanzlerin vorausgesetzt, sich selbst nicht so wichtig zu nehmen.
Renate Künast erinnerte daran, dass Angela Merkel nach der Wende nur
einmal in der Politik richtig Mut bei eigenem Risiko gezeigt habe,
als sie als CDU-Generalsekretärin entschied, die Union müsse sich vom
System Helmut Kohls lösen. "Wo bleibt dieser Merkel-Mut heute?",
fragte Künast. In der Regierung angekommen handele sie nur noch "als
Apparatschik". Die Folge sei, "dass dem Land das Gemeinsame abhanden
gekommen ist". Die zurück liegende große deutsche Krisenwoche "hätte
für Angela Merkel eine Woche des Dienens sein müssen, statt dessen
geht es ihr offenbar nur noch um sich selbst und nicht mehr um Wohl
und Wehe des Landes".
Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin
Telefon: 030/233 244 0
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
272370
weitere Artikel:
- Klimahilfen für arme Länder: Bricht die "Klimakanzlerin" ihr Versprechen? / Umwelt- und Entwicklungsverbände fordern Einhaltung der Kopenhagen-Zusagen Berlin (ots) - Angesichts der angespannten Haushaltslage will die
Bundesregierung entgegen ihrer internationalen Zusagen im Haushalt
2011 offenbar kein zusätzliches Geld mehr für Klimaschutz und
Anpassung an die Folgen des Klimawandels in Entwicklungsländern
bereitstellen. Das ergaben Recherchen der Umweltverbände Germanwatch,
Greenpeace, Oxfam und WWF. Die Entscheidung soll am heutigen Sonntag
in einer Kabinettsklausur fallen. Bliebe es dabei, würde
Bundeskanzlerin Angela Merkel damit ihr bei der Klimakonferenz in
Kopenhagen mehr...
- 28. Deutscher Feuerwehrtag vor der Eröffnung / Bundeskanzlerin Angela Merkel übernimmt die Schirmherrschaft Berlin (ots) - Der 28. Deutsche Feuerwehrtag wird an morgigen
Montag, dem 7. Juni 2010, in Leipzig eröffnet. Zu dem alle zehn Jahre
stattfindenden Feuerwehrtreffen erwartet der Deutsche
Feuerwehrverband (DFV) als Veranstalter bis zum 13. Juni rund 150.000
Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie Gäste aus dem In- und Ausland.
Gleichzeitig mit dem Deutschen Feuerwehrtag findet auf der Leipziger
Messe die Weltleitmesse "Interschutz - Der Rote Hahn" statt.
Für den 28. Deutschen Feuerwehrtag hat Bundeskanzlerin Angela
Merkel die Schirmherrschaft mehr...
- Fortschritt im Verbraucherschutz / Höchstgehalte für Pestizidrückstände werden europaweit gesenkt Hamburg (ots) - Ab Montag, 7. Juni 2010 werden über tausend
Höchstgehalte für Pestizid-Rückstände in Lebensmitteln verschärft.
Nach jahrelangem Ringen mit den Behörden ist dies ein wichtiger
Schritt für einen besseren Schutz des Verbrauchers, betonen die
Umweltorganisationen Pestizid Aktions-Netzwerk e.V. (PAN Germany) und
Greenpeace. Der Weg dahin war lang. Seit 2005 regelt eine Verordnung
die Vereinheitlichung von EU-Rückstandshöchstmengen für Pestizide in
Lebensmitteln. PAN Germany und Greenpeace konnten belegen, dass bei
Einhaltung mehr...
- Schäubles Sperre bedroht Zukunftsbranche / Bundesrat und Bundeskanzlerin sollen den Bundesfinanzminister von Förderblockade abbringen Holzminden, Berlin (ots) - Mit einem eindringlichen Appell haben
sich Unternehmen im Markt der erneuerbaren Energien an
Bundeskanzlerin Angela Merkel gewandt, die kürzlich erfolgte Sperrung
des Marktanreizprogramms aufzuheben. In einem offenen Brief
beziffert Rudolf Sonnemann, Chef der STIEBEL ELTRON GmbH & Co. KG und
im Vorstand wichtiger Branchenverbände in Deutschland, den daraus
resultierenden Umsatzausfall "bei mehr als 100 Industrieunternehmen
und tausenden von Handwerksbetrieben auf weit über 1,5 Milliarden
Euro".
mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Bundespräsident Pieper: Zwei gleichwertige Kandidaten Halle (ots) - Die stellvertretende FDP-Vorsitzende Cornelia Pieper
hält den ehemaligen Bürgerrechtler Joachim Gauck und Niedersachsens
Ministerpräsidenten Christian Wulff (CDU) für gleichwertige
Bundespräsidentschafts-Kandidaten. "Joachim Gauck ist ein sehr
ehrenwerter Kandidat", sagte sie der in Halle erscheinenden
"Mitteldeutschen Zeitung" (Montag-Ausgabe). "Ich schätze ihn. Er wäre
auch ein guter Bundespräsident. Doch die FDP hat sich nun mal auf
einen schwarz-gelben Kandidaten festgelegt. Und der heißt Christian
Wulff." Pieper mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|