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Konjunkturpaket Wohnungsbau konsolidiert öffentliche Haushalte - Alternative zur Abschreibung ist die Investitionszulage

Geschrieben am 04-06-2010

Berlin (ots) - Verbesserte Abschreibungsbedingungen im Wohnungsbau
bringen ein Plus an Steuern und Abgaben und konsolidieren die
öffentlichen Haushalte, so die aktuellen Berechnungen des Eduard
Pestel Instituts. Verbesserte Abschreibungssätze (AfA) im
Mietwohnungsbau führen zu einer höheren Bautätigkeit und damit zu
staatlichen Mehreinnahmen, die im Ergebnis die durch die höheren
Abschreibungen bedingten Steuermindereinnahmen deutlich übersteigen.
Der positive Effekt stellt sich schon ab der geringen und dringend
notwendigen Erhöhung des Neubauvolumens um 4.600 Wohneinheiten ein.

Die Studie "Wohnungsbauinvestitionen und Staatliche Haushalte" des
Pestel Instituts zeigt beispielhaft am Bau eines Mehrfamilienhauses
das Einnahmeplus der öffentlichen Hand. Bereits im Jahr der
Erstellung des rund 1,9 Millionen Euro teuren Neubaus fließen rund
394.000 Euro als Steuern an den Staatshaushalt zurück. Dies
entspricht rund 20 Prozent der Investitionskosten. Weitere 26 Prozent
- 518.000 Euro - werden zusätzlich als Sozialabgaben fällig. Die
Steuerminderungen durch Abschreibungen werden dagegen erst mit
deutlicher Verzögerung wirksam und erreichen im Zeitverlauf selbst
bei großzügiger Auslegung nicht das Niveau der staatlichen
Mehreinnahmen. Dabei kalkulieren die Wissenschaftler konservativ und
beziehen zusätzlich anfallenden Steuern und Abgaben im
Verkehrsbereich (Maut, Mineralölsteuer) sowie Verbrauchssteuern, die
durch erhöhte Ausgaben der Beschäftigten entstehen, nicht mit in die
Berechnungen ein.

Der positive Effekt für die öffentlichen Haushalte lässt sich
gesamtgesellschaftlich in Abhängigkeit vom Steuersatz der Investoren
darstellen. Das Pestel Institut rechnet vor, dass im günstigen Fall
ein Anstieg des Wohnungsbaus um 4.600 Einheiten gegenüber dem
aktuellen Bauniveau ausreicht, um ein Plus an öffentlichen Einnahmen
zu generieren. Nimmt man dagegen ausschließlich den Spitzensteuersatz
für alle beteiligten Investoren an (45 Prozent), müssten für diesen
Effekt rund 7.300 Wohnungen zusätzlich erstellt werden. Aber auch
dieses zweite Szenario ist bei der Wiedereinführung einer degressiven
AfA absolut plausibel. Denn durch diese Maßnahme wäre eine spürbare
Verbesserung der steuerlichen Anreize für Investoren gegeben. Zudem
entspricht die Neubautätigkeit seit 2007 weder dem Bedarf noch der
Nachfrage.

Der Präsident des Bundesverbandes Deutscher Baustoff-Fachhandel
BDB Stefan Thurn setzt den Mietwohnungsbau ins Verhältnis zu den
Herausforderungen der demografischen Entwicklung: "Der Wohnungsmarkt
ist nicht auf die steigende Zahl von Senioren vorbereitet. Damit
ausreichend altersgerechte Wohnungen gebaut werden, brauchen wir
bessere Rahmenbedingungen", so Thurn. Als Alternative zu verbesserten
Abschreibungssätzen bringt der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft
für Mauerwerksbau DGfM Dr. Hans-Georg Leuck eine Investitionszulage
im Wohnungsbau in die Diskussion: "Die Politik muss unzweifelhaft dem
Wohnungsbau einen Impuls geben, der Weg dazu liegt aber letztendlich
in den Händen der Entscheider. Gangbar sind auch direkte Anreize wie
eine Investitionszulage für energieeffizienten und altersgerechten
Wohnraum."

Originaltext: Deutsche Gesellschaft für Mauerwerksbau / Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/73975
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_73975.rss2

Pressekontakt:
Johannes Sibbor
Weber Shandwick
Tel: 030-20351-214
Fax: 030-20351-190
E-Mail: jsibbor@webershandwick.com


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