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Umwelttag: Frauen nicht vergessen CARE fordert stärkere Rolle von Frauen beim Waldschutz/ Markmiller: "Wenn die Wälder finanziell wertvoll werden, wollen die Mächtigen Kontrolle ausüben"

Geschrieben am 04-06-2010

Bonn (ots) - Die Interessen und Bedürfnisse von Frauen finden bei
Diskussionen um den Waldschutz, wie derzeit bei den Klimagesprächen
in Bonn, kaum Beachtung. CARE warnt am internationalen Umwelttag an
diesen Samstag, dem 5. Juni davor, dass die internationale
Unterstützung von Entwicklungsländern zum Waldschutz die Situation
vieler Frauen verschlechtern kann. "Wir dürfen die Frauen nicht
einfach vergessen", sagt Dr. Anton Markmiller, Hauptgeschäftsführer
von CARE Deutschland-Luxemburg. "Frauen leben und arbeiten in den
Wäldern und kümmern sich um deren Erhalt. Internationale Gelder für
den Waldschutz gelangen zumeist in die Hände der Mächtigen, während
arme Frauen den Zugang zu ihren Waldgebieten verlieren."

Derzeit verhandeln mehr als 190 Delegationen über ein neues
Klimaabkommen, bei dem auch der Waldschutz (REDD; Reducing Emissions
from Deforestation and Degradation) eine große Rolle spielt. Die
Grundidee dabei ist, dass Länder einen finanziellen Ausgleich
erhalten, wenn sie ihre Wälder schützen. Aber ohne die sozialen und
wirtschaftlichen Realitäten der Waldbewohner im Blick zu behalten,
kann solch ein Abkommen eher Schaden anrichten als Gutes tun.

"Stellen Sie sich eine Frau vor, die einen kleinen Garten
unterhält und mit dem Verkauf der Früchte ihr karges Einkommen
aufbessert. Ein großer Supermarkt entdeckt die frischen Früchte für
seine Produktpalette. Würden Sie wollen, dass er den Garten übernimmt
und den Gewinn für sich behält?", fragt Markmiller. "Das ist genau
das, was derzeit in den Entwicklungsländern passiert. Regierungen
erhalten Gelder von den reichen Staaten, um ihre Forstgebiete zu
schützen. Anschließend verwehren sie denen, die von den Wäldern
leben, den Zugang." Da es traditionell den Frauen zufalle, Feuerholz
zu holen und für das Essen zu sorgen, seien sie diejenigen, die den
Kürzeren bei diesem Deal zögen. Markmiller: "Wenn die Wälder wertvoll
werden, kommen die Mächtigen und verlangen Kontrolle. Frauen, die
gewöhnlich kein Land besitzen oder erben können, sind machtlos und
werden vertrieben."

Ein Klimaabkommen, das Frauen außen vor lässt, ist nicht nur
ungerecht sondern auch ineffizient. "Nur diejenigen, die unter den
Problemen leiden, sehen auch die Lösung schneller", so Markmiller.
CARE setze sich deswegen weltweit dafür ein, Frauen eine Stimme zu
geben und in alle Lösungswege für den Klimaschutz zu integrieren.

Originaltext: CARE Deutschland-Luxemburg e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6745
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6745.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
CARE Deutschland-Luxemburg e.V.
Sandra Bulling
Telefon: 0228 / 97563 46
Mobil: 0151 / 126 27 123
E-Mail: bulling@care.de


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