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Neues Deutschland: zu den Sparvorschlägen von Arbeitgeberpräsident Hundt

Geschrieben am 03-06-2010

Berlin (ots) - Zynisch sind die Sparvorschläge von BDA-Chef Dieter
Hundt. Er unterstellt, die Verlängerung der Bezugsdauer von
Arbeitslosengeld (ALG) I für ältere Arbeitslose habe diese quasi zu
faul gemacht, sich um neue Lohnarbeit zu bemühen. Hundt negiert mit
seinem Vorstoß die schlechteren Arbeitsmarktchancen gerade für diese
Gruppe völlig. Genauso wie die Tatsache, dass ihre Jobaussichten in
wirtschaftlich schlechten Zeiten noch mauer ausfallen als ohnehin
schon. Sein Vorschlag zeugt schon allein deshalb nicht eben von
Weitblick. Hätte er den, müsste er nämlich sehen, dass die unter der
damals noch Großen Koalition verlängerte Bezugsdauer von ALG I für
Ältere sich gerade in der Krise auszahlt. Besonders aber auch die
von Hundt nun vorgeschlagene Kürzung von Lohnzuschüssen für
Arbeitgeber, die Beschäftigte weiterbilden lassen, verwundert. Der
Fachkräftemangel, der - wohlgemerkt für die Arbeitgeber! - ein immer
größeres Problem wird, lässt sich dadurch schon gar nicht bekämpfen.
Ungemach dürfte Hundt dadurch auch in den eigenen Reihen drohen.
Das von ihm vorgeschlagene Maßnahmepaket wirkt verquer, trifft vor
allem aber die Schwächsten der Gesellschaft. Denen, die ohnehin am
wenigsten haben, soll noch genommen werden. Und obwohl sie selbst
Opfer der Krise sind, diese aber nicht verursacht haben, sollen sie
nun zahlen.

Originaltext: Neues Deutschland
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion
/ CvD
Telefon: 030/2978-1721


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