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Rheinische Post: Merkels Härtetest

Geschrieben am 01-06-2010

Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Michael Bröcker:

Die Nominierung und die Wahl eines überparteilich geachteten, im
Volk beliebten und intellektuell anspruchsvollen Bundespräsidenten
(oder -präsidentin) ist nach acht Monaten plan- und weitgehend
ideenloser Regierungshampelei die letzte Chance für Angela Merkel.
Sie muss beweisen, dass die Neuauflage von Schwarz-Gelb mehr ist als
eine missglückte Episode der Geschichte. Eine nicht unlösbare Aufgabe
für die krisengestählte Kanzlerin. Merkel kann die Fahnenflucht
"ihres" Präsidenten, dessen Rücktrittsgründe sie angeblich nicht
kennt, zur Kabinettsumbildung nutzen. Sowohl der gehandelte
Finanzchef Wolfgang Schäuble, ein politisches Pfund, als auch die
versierte Ursula von der Leyen sind taugliche, weil substanzielle
Kandidaten für das höchste Staatsamt. Im Kabinett könnte durch den
Personalwechsel so etwas wie neue Tatkraft, ja eine mentale
Frischzellenkur entstehen. Notwendig wäre es jedenfalls. In einer
Woche muss Merkel einen überzeugenden Präsidenten präsentieren, einen
Kompromiss im Gesundheitsstreit finden und das schärfste Sparpaket
der vergangenen Jahre schnüren. Man wachse mit den Herausforderungen,
sagt die Kanzlerin. Eine andere Möglichkeit hat Merkel wohl auch
nicht.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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