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Deutsche Umwelthilfe: ökologische Reifenkennzeichnung konsequent kontrollieren

Geschrieben am 01-06-2010

Berlin (ots) - Pressemitteilung

Umwelt- und Verbraucherorganisation besorgt über fehlende
Bereitschaft zuständiger Vollzugsbehörden zur Durchsetzung neuer,
EU-weit verbindlicher Reifenkriterien - Flächendeckender Einsatz von
Reifen mit optimiertem Rollwiderstand kann jährlich bis zu sieben
Millionen Tonnen des Klimagases CO2 einsparen - Bundesländer müssen
korrekte Reifenkennzeichnung sicherstellen - DUH kündigt eigene
Kontrollen an und richtet ein internet-basiertes Informationsangebot
ein

Die im vergangenen Jahr auf EU-Ebene verabschiedeten neuen
Sicherheits- und ökologischen Kennzeichnungsregeln für Autoreifen
drohen in Deutschland ins Leere zu laufen. Verantwortlich sind nach
einer Umfrage der Deutschen Umwelthilfe e. V. (DUH) die Bundesländer,
die trotz ihrer Zuständigkeit bisher nicht bereit sind, die korrekte
Umsetzung und Einhaltung dieser für den Klimaschutz wichtigen
Regelung durch Kontrollen sicherzustellen. Darauf hat die DUH zum
Start der internationalen Reifenmesse in Essen hingewiesen und
gleichzeitig Bundesregierung und Länderbehörden aufgefordert,
entsprechend aktiv zu werden.

"Der Verbraucher hat ein Recht zu erfahren, welche Reifen
besonders rollwiderstandsarm und damit klimafreundlich sind. Durch
eine konsequente Verwendung optimierter Reifen lassen sich die
verkehrsbedingten CO2-Emissionen jährlich um bis zu sieben Millionen
Tonnen reduzieren", sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Es
genüge nicht, "mit spitzen Fingern EU-Umweltnormen in nationales
Recht umzusetzen, auf eine Kontrolle hingegen zu verzichten".
Andernfalls seien Betrügereien durch Nicht- oder Falschkennzeichnung
programmiert.

Spätestens ab dem 1. November 2012 müssen Reifenhersteller

- den Rollwiderstand, der sich auf Spritverbrauch und CO2-Emissionen
auswirkt,
- die Nasshaftung, ein Maß für die Bremswirkung auf nasser Fahrbahn
sowie
- die Rollgeräusche aller Reifen außerhalb der Fahrzeuge

verpflichtend mit einem Label kennzeichnen. Das Reifenlabel wird
eine Klassifizierung beginnend mit der besten (grüne Kategorie "A")
bis zur schlechtesten Leistung (rote Kategorie "G") verwenden. So
sollen Auto- und Reifenkäufern Orientierungshilfen beim Kauf gegeben
und letztlich die Lärm- und CO2-Emissionen von PKW reduziert werden.
Weil für Reifen mit guten Label-Bewertungen im Bereich
Kraftstoffeffizienz und Lärm Wettbewerbsvorteile erwartet werden,
warnt die DUH vor möglichem Missbrauch. "Das
Bundeswirtschaftministerium ist für die korrekte Umsetzung dieser
Klimaschutzmaßnahme, die dem Verbraucher zudem Geld spart,
verantwortlich. Wenn sich die Bundesländer weigern, die Einhaltung
dieser wichtigen Verbraucherschutzregelung zu kontrollieren, muss
Minister Brüderle tätig werden", so Resch.

Die DUH forderte die Reifenhersteller auf, mit der Kennzeichnung,
bereits in diesem Jahr auf freiwilliger Basis zu beginnen und nicht
erst zum Stichtag am 1. November 2012. Konzeptionell lehnt sich die
Kennzeichnung an die von Haushaltsgroßgeräten aber auch Lampen
bekannten, farblich dargestellten Energieeffizienzstufen an. Sie soll
dem Kunden anhand einer entsprechenden Bewertung der drei genannten
Parameter die Möglichkeit eröffnen, sich bewusst für besonders
umweltfreundliche Produkte zu entscheiden.

Zur Information potenzieller Reifenkäufer hat die DUH unter
http://www.duh.de/2614.html eine eigene Internet-Seite eingerichtet,
um die Verbraucher über Reifencharakteristika, die Inhalte des neuen
Labels und seine korrekte Nutzung zu informieren.

Originaltext: Deutsche Umwelthilfe e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/22521
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_22521.rss2

Pressekontakt:
Jürgen Resch, Deutsche Umwelthilfe e. V. Bundesgeschäftsführer,
Hackescher Markt 4, 10178 Berlin; Mobil: 0171 3649170, resch@duh.de

Dr. Gerd Rosenkranz, Leiter Politik & Presse, Deutsche Umwelthilfe
e.V., Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Tel.: 030 2400867-0, Mobil:
0171 5660577, rosenkranz@duh.de


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