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Westfalenpost: Krisen-Tribut

Geschrieben am 28-05-2010

Hagen (ots) - Es wird ernst mit dem Sparen

Von Winfried Dolderer Dieses Jahr ist schon im Frühsommer
Bescherung. Monatelang hat uns die Koalition von Union und FDP mit
Versprechungen hingehalten: Von 2011 an, da werde gnadenlos gespart,
da sei Verzicht angesagt, komme alles Liebgewordene auf den
Prüfstand, haben ihre Haushälter mit dem Finanzminister um die Wette
geraunt. Jetzt also soll es konkret werden, nach der Kabinettsklausur
Anfang Juni wird das Sparpaket wohl ausgepackt.Eine Finanzkrise
fordert ihren Tribut. Dabei sind es nicht einmal die apokalyptischen
"Rettungsschirme" für Banken, neuerdings auch Staaten, die schon zu
bezahlen wären. Da handelt es sich ja um Bürgschaften, Geld also, das
größtenteils (noch) nicht geflossen ist. Es sind die
Konjunkturprogramme, der Mehraufwand für das Kurzarbeitergeld, die
Milliardenzuschüsse an die Sozialkassen, mit denen sich der Staat
hemmungslos verschuldet hat. Mit immerhin dem Erfolg, dass die
meisten Menschen hierzulande die Krise bislang am eigenen Leib nicht
spüren mussten. Aber umsonst ist das natürlich nicht zu haben.In die
Spardebatten dieser Tage mischen sich verführerische Sirenenklänge.
Linke und Gewerkschaften würden die Schuldenbremse im Grundgesetz am
liebsten gleich wieder abschütteln. Aber auch aus dem Mutterland des
Kapitalismus, den USA, schallt die Mahnung herüber, es mit dem Sparen
doch bitte nicht zu übertreiben, der Weltwirtschaft zuliebe. Man wird
sie nicht als unbegründet abtun, indes: Wohin man mit zerrütteten
Staatsfinanzen kommt, lehren uns die Griechen. Scylla oder Charybdis,
Staatspleite oder Konsumkrise, ein Dilemma von homerischem Format.

Originaltext: Westfalenpost
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Westfalenpost
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Telefon: 02331/9174160


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