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Drei von Fünf konsultieren Hausarzt vor Überweisung / Versorgungszentren beliebt, in vielen Regionen allerdings (noch) keine Alternative zum niedergelassenen Arzt

Geschrieben am 28-05-2010

Berlin (ots) - Mit der Einführung der Praxisgebühr durch das
Gesetz zur Modernisierung der Gesetzlichen Krankenversicherung ist
der Überweisungsschein wichtiger geworden, weil er eine erneute
Praxisgebühr im Quartal vermeidet. Seit 2004 hat der Gesetzgeber
außerdem die Einrichtung medizinsicher Versorgungszentren als
Ergänzung der ambulanten Versorgung vorgesehen. Die repräsentative
telefonische Bevölkerungsumfrage an 6.016 Personen, die im Auftrag
des BKK Bundesverbandes von KantharHealth durchgeführt wurde, zeigt,
wie die Patienten mit Überweisungen umgehen und Medizinische
Versorgungszentren nutzen.

Drei von Fünf konsultieren Hausarzt vor Überweisung zum Facharzt
59 Prozent aller Befragten haben in den letzten 12 Monaten vom
Hausarzt eine Überweisung erhalten. Davon haben drei von fünf
Befragten den Arzt vorab konsultiert. Ein Drittel hat sich die
Überweisung lediglich bei der Sprechstundenhilfe abgeholt. Es sind
deutlich häufiger Frauen als Männer, die sich ihre Überweisung
vorsorglich und ohne Gespräch mit dem Arzt abholen. Bei einer
Überweisung zum Gynäkologen ist dies allerdings auch nicht notwendig.
Gesetzlich Versicherte erhalten deutlich häufiger (65 Prozent)
Überweisungen als privat Versicherte (27 Prozent), da sie sonst die
Praxisgebühr erneut bezahlen müssten.

81 Prozent folgen Überweisung zum Facharzt Vier von fünf Befragten
haben ihre Überweisung zum Facharzt in An-spruch genommen - die
übrigen Befragten (18 Prozent) lassen die Überweisung verfallen. Von
denjenigen, die sich Überweisungen vorsorglich ausstellen lassen (12
Prozent), ist die Hälfte der Überweisung gefolgt, die andere Hälfte
nicht. Stand zum Zeitpunkt der Ausstellung fest, dass man diesen
Facharzt auch wirklich aufsuchen wird, haben 86 Prozent von ihrer
Überweisung Gebrauch gemacht. Medizinische Versorgungszentren in
Berlin besonders beliebt Jeder vierte Bundesbürger ist schon einmal
in einem medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) behandelt worden.
Chronisch Kranke (30 Prozent) und Bewohner der neuen Bundesländer (33
Prozent) waren überdurchschnittlich häufig schon einmal in einem MVZ.
Berlin steht mit 40 Prozent an erster Stelle vor Sachsen (36 Prozent)
und Thüringen mit 34 Prozent. In Baden-Württemberg,
Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein war lediglich jeder Fünfte
(19 Prozent) schon einmal in einem MVZ. Allerdings ist dies auch eine
Frage des Angebotes. In Ballungszentren gibt es häufiger ein MVZ.
Jeder zweite MVZ-Besucher konsultierte einen weiteren Facharzt. Drei
von fünf Patienten wurden von Ärzten des MVZs behandelt. Die anderen
Patienten wurden zu einem Facharzt außerhalb des MVZs überwiesen.

Wer medizinische Versorgungszentren kennt, bevorzugt sie trotz
längerem Fahrweg Bei Beschwerden und Erkrankungen, die den Besuch
mehrerer Ärzte notwendig machen, wird der niedergelassene Arzt einem
entfernter gelegenen MVZ immer noch bevorzugt, (69 Prozent Hausarzt
gegenüber 29 Prozent MVZ). Privat Versicherte und "MVZ-Erfahrene"
sowie Bürger der neuen Bundesländer würden bei derartigen Beschwerden
zuerst eher das 30 Minuten entfernte MVZ aufsuchen. Es ist trotz
längerem Fahrtweg für sie vorteilhafter, verschiedene ärztliche
Professionen unter einem Dach anzutreffen.

Fakten, Daten und downloadfähige Grafiken zur Umfrage gibt es
unter www.bkk.de/faktenspiegel .

Die Studienergebnisse finden Sie unter:
www.bkk.de/presse-politik/presse/studien/bevoelkerungsumfrage-2010/ 

Seit über 200 Jahren versichern und versorgen
Betriebskrankenkassen Mitarbeiter von Unternehmen und Betrieben - vom
Pförtner und der Verkäuferin über den Fließbandarbeiter und
kaufmännischen Angestellten bis zur Leitungs- und Vorstandsebene.
Seit der Einführung des freien Kassenwahlrechts haben sich immer mehr
Menschen für die BKK entschieden. Über 13 Millionen Menschen,
einschließlich der Familienversicherten, werden heute von 128
Betriebskrankenkassen versorgt. Damit ist die BKK mit einem
Marktanteil von rund 20 Prozent die drittgrößte Kassenart.

Originaltext: BKK Bundesverband GbR
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53946
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53946.rss2

Pressekontakt:
Susanne Wilhelmi
BKK Bundesverband GbR
Büro Berlin
Albrechtstraße 10 b
10117 Berlin
Telefon: 030 22312-0
Telefax: 030 22312-129
E-Mail: presse@bkk-bv.de
BKK Bundesverband GbR
Kronprinzenstr. 6
45128 Essen
www.bkk.de


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