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Kölner Stadt-Anzeiger: Vorabmeldung Kölner Stadt-Anzeiger US-Nobelpreisträger Joseph Stiglitz: Europäische Zentralbank braucht mehr Befugnisse

Geschrieben am 18-05-2010

Köln (ots) - Köln. Der US-Nobelpreisträger Joseph Stiglitz hält
für ein Fortbestehen des Euro instituionelle Maßnahmen für unaus
weichlich. "Der Euro hat sicherlich viel Gutes gebracht. Aber wenn es
darum geht, ob er überlebt, sind institutionelle Reformen notwendig",
sagt der US-Ökonom dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwoch-Ausgabe).

Als der Euro eingeführt wurde, habe er bereits gewarnt, "dass es
nicht ausreichend für die damalige Größe der Euro-Länder war, die
zwei Instrumente, Wechselkurse und Zinssätze, aufzugeben, ohne andere
Mechanismen einzuführen". Auch für die Europäische Zentralbank (EZB)
zeige sich, dass es nicht ausreiche, ausschließlich die Inflation zu
bekämpfen und nicht wie die amerikanische Notenbank Fed auch für
Beschäftigung und Wachstum zuständig sein. "Geldpolitik sollte nicht
nur auf Inflation fokussiert werden, denn sie ist nicht das
Hauptproblem in der Gegenwart. Eine exzessive Fokussierung auf
Inflation führt zu Entscheidungen, die nicht immer die beste
makroökonomische Politik für Europa sind." Der
750-Milliarden-Rettungsfonds ist der richtige Ansatz und der einzige
Weg, so Stiglitz, der an der Columbia- Universtät lehrt. Das lange
Zögern der Bundesrepublik sei ein schwerer Fehler von Kanzlerin
Angela Merkel gewesen. Sie wollte Athen Hilfen nur unter harten
Bedingungen gewähren.Doch mit dieser Haltung schadete Berlin auch
sich selbst, sagt der US-Nobelpreisträger Joseph Stiglitz. Hätten die
Euro-Partner rasch klargemacht, dass sie die spekulativen Attacken
gar nicht zulassen, wären die Kosten nicht so hoch gewesen wie jetzt,
sagte Stiglitz. Dann hätte sich die Lage auch nicht so zugespitzt.

Originaltext: Kölner Stadt-Anzeiger
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66749
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Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de


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