(Registrieren)

PHAGRO erfreut über Aufnahme seines Vorschlags zum Vergütungsmodell in Eckpunktepapier des Gesundheitsministeriums - Verband legt neuen Vorschlag auf Basis der Absatz- und Umsatzzahlen von 2009 vor

Geschrieben am 18-05-2010

Berlin (ots) - Verhaltener Optimismus am Vortag des 6.
Pharma-Großhandelstages in Berlin: Auf der Pressekonferenz des PHAGRO
| Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels e.V. äußerte sich
dessen Vorsitzender, Dr. Thomas Trümper, zufrieden darüber, dass der
Vorschlag des Verbandes zur strukturellen Änderung der Vergütung des
Pharma-Großhandels in das Eckpunktepapier für neue Strukturen im
Arzneimittelmarkt aufgenommen worden ist. Außerdem stellte Trümper
klar, dass die Rabatte des Pharma-Großhandels an die Apotheken nur zu
einem geringen Teil dem erstattungsfähigen GKV-Sortiment zuzuordnen
sind.

"Der allergrößte Teil der Rabatte, die von Seiten des
Pharma-Großhandels an die Apotheken gewährt werden, entfällt auf
nicht-verschreibungspflichtige, also OTC- und Freiwahl-Präparate
sowie Nicht-Arzneimittel. Wenn wir Rabatt auf Bettflaschen und
Zahnbürsten geben, dann ist das für uns ein wichtiges
Wettbewerbsinstrument, geht aber nicht zu Lasten der Krankenkassen",
so Dr. Trümper.

Gleichzeitig hob er hervor, dass man die flächendeckende
Arzneimittelversorgung, wie sie der vollversorgende pharmazeutische
Großhandel heute garantiere, nachhaltig in Gefahr bringe, wenn das
Vergütungsmodell des Großhandels nicht fairer ausgestaltet werde. In
Ergänzung zu seinem Vorschlag aus dem Jahr 2009, den Großhandel mit
einem prozentualer Höchstzuschlag auf den Abgabepreis des
pharmazeutischen Herstellers zuzüglich eines Festzuschlags pro
ausgelieferter Packung zu vergüten, hat der PHAGRO vor kurzem dem
Bundesgesundheitsministerium eine aktuelle Berechnung auf Basis der
Absatz- und Umsatzzahlen von 2009 vorgelegt. Denn der
Mischkalkulation auf Basis der bestehenden
Arzneimittelpreisverordnung werde immer mehr die Grundlage entzogen,
vor allem durch die Zunahme von günstigen Arzneimitteln (u.a. durch
Rabattverträge) sowie dem Aufwand, der mit der wachsenden Anzahl von
handlingsintensiven Präparaten wie kühlkettenpflichtigen Produkten
sowie Betäubungsmitteln verbunden sei.

An der PHAGRO-Pressekonferenz nahm auch Dr. Peter Thormann,
Mitverfasser einer Deloitte-Studie über den Pharma-Großhandel in
Deutschland teil. Sein Zwischenfazit in Bezug auf die Situation und
die Zukunftsperspektiven des vollversorgenden Großhandels: "Das in
unserer Studie von 2007 gezeichnete Szenario ist weitestgehend
eingetroffen. Der vollversorgende Pharma-Großhandel hat seine
Hausaufgaben gemacht, zu ihm gibt es weit und breit keine ernsthafte
Alternative, wenn die flächendeckende Arzneimittel-Distribution in
Deutschland sichergestellt werden soll."

Er appellierte an die politisch Verantwortlichen, den
vollversorgenden Großhandel nicht durch weitere Spannenkürzung zu
schwächen, da ansonsten die Wettbewerbsvoraussetzungen insbesondere
gegenüber den direkt liefernden Herstellern verzerrt würden. Dies
würde die Kosten für die Allgemeinheit deutlich steigern. "Dies sage
ich nicht als Dienstleister sondern als Volkswirt und Beobachter des
Marktes", so Dr. Thormann.

Auch Dr. Gregor-Konstantin Elbel, ebenfalls Deloitte, betonte die
Notwendigkeit einer Modernisierung der Vergütungsstrukturen für den
Pharma-Großhandel. Nach seiner Einschätzung machten derzeit drei
Trends ein neues, faires und zukunftsfähiges Vergütungsmodell
erforderlich: 1. ein Preisrückgang bei Medikamenten zur
Grundversorgung; 2. die Problematik der heutigen Rabattverträge
zwischen Hersteller und Krankenkasse, die nicht den effektiven Preis
von Distribution und Besteuerung berücksichtigen und 3. der von
Minister Rösler angekündigte Preisdruck, dem insbesondere innovative
Präparate künftig ausgesetzt sein werden. Im Sinne eines
aufwandsgerechten Vergütungsmodells bestehe hier die unbedingte
Notwendigkeit zu handeln, da anderenfalls die langfristige
Versorgungssicherheit der alternden Bevölkerung nicht gewährleistet
werden kann, so Dr. Elbel.

Der PHAGRO

Im PHAGRO | Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels e.V.
sind alle 13 pharmazeutischen Großhandlungen vertreten, die ein
nachfrageorientiertes, herstellerneutrales Vollsortiment führen und
die flächendeckende Versorgung der rund 21.500 Apotheken in
Deutschland sicherstellen. Die Branche beschäftigt knapp 17.000
Arbeitnehmer und sorgte im Jahre 2009 für einen Umsatz von 23,9 Mrd.
Euro.

Der PHAGRO vertritt die Interessen der gesamten Branche gegenüber
der Politik, den Marktpartnern und der Öffentlichkeit. Er stellt auch
die Mitwirkung des deutschen Großhandels an der europäischen
Gesetzgebung über seine Mitgliedschaft im europäischen Verband GIRP
sicher.

Weitere Informationen senden wir Ihnen auf Anfrage gerne zu.

Beleg erbeten

Originaltext: Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels PHAGRO e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/73803
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_73803.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartner für diese Pressemitteilung:
Bernadette Sickendiek (Sprecherin der Geschäftsführung)

Hauptstadtbüro:
Bundesverband PHAGRO e.V.
Charlottenstraße 68, D - 10117 Berlin
Tel.: +49 - 30 - 201 88 - 448
Fax: +49 - 30 - 201 88 - 333
E-mail: bernadette.sickendiek@phagro.de
www.phagro.de

Pressebüro PHAGRO c/o COMMON WORKS GmbH
Hamburger Allee 45, D - 60486 Frankfurt
Tel.: +49 - 69 - 71 91 04 - 66
Fax: +49 - 69 - 71 91 04 - 73
Ansprechpartner: Stephan Ahlf
E-mail: ahlf@common.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

269031

weitere Artikel:
  • Flachsbarth: Dialog wird konstruktiv fortgesetzt Berlin (ots) - Anlässlich der zweiten Runde der Deutschen Islamkonferenz erklärt die Beauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Kirchen und Religionsgemeinschaften, Dr. Maria Flachsbarth MdB: Die Arbeitsschwerpunkte, die das Plenum der Deutschen Islamkonferenz beschlossen hat, helfen, dass Integration im Alltag der Menschen ankommt. Deshalb ist es gut, dass Modellprojekte für die Ausbildung von Imamen an deutschen Hochschulen und für islamischen Religionsunterricht zügig entwickelt werden sollen. Muslimische Theologen, die in Deutschland mehr...

  • Rheinische Post: FDP-Generalsekretär Lindner attackiert DGB-Chef Düsseldorf (ots) - FDP-Generalsekretär Christian Lindner hat den Chef des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Michael Sommer, im Streit um die Finanzmarktabgabe scharf kritisiert. "Der DGB sollte sich nicht zum Helfershelfer polemischer Oppositionspolitik degradieren lassen", zitiert die "Rheinische Post" (Mittwochausgabe) aus einem ihr vorliegenden Brief Lindners an Sommer. Der Gewerkschaftsführer hatte die FDP auf dem DGB-Bundeskongress als "Schutzmacht der Spekulanten" bezeichnet. "Ihr Wort ist genauso plump wie falsch", schreibt Lindner. mehr...

  • Bundesministerin Kristina Schröder: "Familienfreundlichkeit ist ein Standortfaktor" (mit Bild) Berlin (ots) - - Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs - "Wir gewinnen mit Familie"! Unter diesem Motto machen sich rund um den bundesweiten Aktionstag der Initiative "Lokale Bündnisse für Familie" über 50 Prozent der mehr als 600 Lokalen Bündnisse für Familie für mehr Familienfreundlichkeit für Kinder und Eltern stark. In diesem Zusammenhang hat Bundesfamilienministerin Kristina Schröder gestern den INA.KINDER.GARTEN auf dem Campus Virchow der mehr...

  • Fischbach: Freiwillige Verlängerung des Zivildienstes nutzt allen Beteiligen Berlin (ots) - Anlässlich der Einigung der Koalition auf die Möglichkeit einer freiwilligen Verlängerung des Zivildienstes erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Kirchen, Arbeitnehmer, Arbeit und Soziales Ingrid Fischbach MdB: Die zwischen den Koalitionsfraktionen gefundene Lösung zur freiwilligen Verlängerung des Zivildienstes kommt den Interessen aller Beteiligten bestmöglich entgegen und ist ein wichtiger Schritt bei der Umsetzung des Koalitionsvertrages. Wer nach Beginn des mehr...

  • VKU fordert eine vorurteilsfreie Debatte um ein Energiekonzept 2010 Berlin (ots) - Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) kann die aktuelle Debatte in Teilen der Regierungsparteien über die Thematik der Laufzeitenverlängerung und dem Energiekonzept 2010 der Bundesregierung nicht nachvollziehen. "Die Attacken des Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Stefan Mappus, gegen Bundesumweltminister Norbert Röttgen sind alles andere als zielführend, sachlich falsch und verstellen den Blick auf eine notwendige sachliche Auseinandersetzung mit den Inhalten", so VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht