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Rupprecht/Schipanski: Bolognareform: weiterer Handlungsbedarf - Dipl.-Ing. erhalten

Geschrieben am 14-05-2010

Berlin (ots) - Im Vorfeld des am 17. Mai 2010 stattfindenden
nationalen Bolognagipfels, zu dem Bundesbildungsministerin Annette
Schavan nach Berlin geladen hat, erklären der bildungspolitische
Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Albert Rupprecht MdB und der
zuständige Berichterstatter, Tankred Schipanski MdB:

Der Bolognagipfel ist eine wichtige Chance, die festgestellten
Umsetzungsprobleme der Bolognareform an unseren Hochschulen zu lösen.
Da unsere Bundesbildungsministerin alle Akteure an einen Tisch holt,
besteht jetzt die einmalige Gelegenheit eines parteiübergreifenden
Dialogs, der zu konkreten Ergebnissen führen muss.

Die CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag begleitet zusammen mit
dem Ring Christlich Demokratischer Studenten (RCDS) den Bolognagipfel
mit einem Positionspapier, welches wir Bundesbildungsministerin
Anette Schavan übergeben haben. Darin begrüßen wir grundsätzlich die
Einführung des zweigliedrigen Studiensystems, sehen jedoch in
folgenden Feldern Handlungsbedarf:

Erstens sind die bestehenden Mobilitätshindernisse abzubauen, um
den Grundgedanken der Bolognareform zu realisieren. Grundsätzliches
Problem ist die Anerkennung von Studienleistungen, weshalb die
Hochschulen ihre Anerkennungsregime reformieren sollten. Dabei ist
die an der Zielhochschule erforderliche ECTS-Anzahl zugrunde zu legen
und von dem Grundsatz der Anerkennung gleichwertiger Studiengänge
auszugehen. Auch ist daran zu erinnern, dass die Regierungskoalition
mit dem 23. BAföG-Änderungsgesetz den Studierenden bereits mehr
Flexibilität und Mobilität für ihre individuelle
Ausbildungsbiographie ermöglicht.

Zweitens ist das gegenwärtige Akkreditierungssystem nur bedingt
geeignet, qualitativ hochwertige Studienstrukturen zu schaffen. Wir
brauchen verbindliche bundeseinheitliche Standards für die
Akkreditierung. Die Ergebnisse der Akkreditierung sollten zukünftig
genutzt werden, um Studienstrukturen kontinuierlich fortzuentwickeln
und zu verbessern.

Drittens müssen anerkannte deutsche Hochschulabschlüsse durch
Titelzusätze erhalten bleiben können. Dies gilt für das weltweit
anerkannte Gütesiegel "Dipl.-Ing.". Auch bei der Vergabe von Titeln
sollten die spezifischen Ausbildungswege junger Menschen (als
Titelzusätze) sichtbar werden, um damit die Qualitäten der
differenzierten deutschen Hochschulausbildung nach außen deutlich zu
machen. Bei den Staatsexamensfächern (Lehramt, Medizin,
Rechtswissenschaft) müssen die strukturellen Defizite in der
Ausbildung abgebaut werden. Ob dies durch eine Modularisierung im
Sinne des Bolognaprozesses gelingen kann, ist zu prüfen.

Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7846
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7846.rss2

Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de


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