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Steigender Personalbedarf in der Pflege / bpa fordert größere Anstrengungen um die Ausbildung

Geschrieben am 11-05-2010

Berlin (ots) - "Allein in den nächsten zehn Jahren benötigen die
ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen zusätzlich 230.000
Vollzeitstellen", sagt Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbandes
privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) anlässlich des morgigen
Tages der Pflegenden. Für den bpa, der bundesweit mehr als 6.500
private Pflegeeinrichtungen vertritt, sei die Gewinnung von
Auszubildenden und Pflegefach-, aber auch von Hilfskräften von
entscheidender Bedeutung. "Die Politik sieht das
Beschäftigungspotential, bleibt aber deutlich hinter ihren
Unterstützungsmöglichkeiten zurück", sagt der bpa-Präsident. "Die
Unterstützung durch die Bundesagentur für Arbeit im Bereich der
Betreuungskräfte, die sogenannten Alltagsbetreuer, war sehr hilfreich
und sollte weitergeführt werden", sagt Meurer. "Wir brauchen größere
Anstrengungen um die Ausbildung. Unsere Mitgliedseinrichtungen
stellen bereits in diesem Jahr 10.500 Ausbildungsplätze zu Verfügung
und werden ihre Anstrengungen um Ausbildung weiter verstärken, doch
auch andere müssen ihren Teil beitragen. Die Einrichtungsträger
brauchen die Unterstützung des Gesetzgebers, der Politik und der
Kostenträger bei der Ausbildung, bei der Umschulung und bei der
Gewinnung von Fachkräften."

So müssten die Rahmenbedingungen für die Ausbildung von
Pflegefachkräften verbessert und die Ausbildung selbst müsse
reformiert werden. Die Politik habe dafür Sorge zu tragen, dass
ausreichend zuzahlungsfreie Schulplätze zur Verfügung stehen. Auch
gelte es, die krisensichere Beschäftigung und die Aufstiegschancen
stärker hervorzuheben. Die tatsächlichen Kosten für die Ausbildung
und Anleitung müssten in den Pflegesätzen bzw. in den
Vergütungsvereinbarungen anerkannt werden. Dabei bedürfe es dringend
einer bundesweit einheitlichen Klärung hinsichtlich der
Einsatzmöglichkeiten von Auszubildenden in der Altenpflege. Neben den
Pflege- müssten sich auch die Krankenkassen sich an der Finanzie-rung
beteiligen.

Pflegehilfskräften, die bereits tätig sind und sich bewährt haben
sowie Quereinsteigern sollte gezielt eine durch die Arbeitsverwaltung
geförderte berufsbegleitende Ausbildungs- bzw. Weiterbildungs- oder
Umschulungsmaßnahme geboten werden. Ausländischen Pflegefachkräften
(auch aus Nicht-EU-Staaten,) soll eine Beschäftigung bei zugelassenen
Pflegeeinrichtungen ermöglicht werden. "Natürlich zu den gleichen
Konditionen, die auch für deutsche Pflegefachkräfte gelten", sagt
Meurer. "Der bpa macht sich bereits seit 2002 für die Einführung
einer Greencard für Pflegefachkräfte stark und auch die
Wiedereinführung der dreijährigen Umschulungsfinanzierung war eine
unserer zentralen Forderungen." Das bereits bestehende und rasch
wachsende Fachkräfteproblem in Deutschland sei so groß, dass es nicht
ausreiche, einzelne Vorschläge zu diskutieren, sondern dass jede
Möglichkeit offensiv genutzt werden müsse.

Originaltext: bpa - priv. Anbieter sozialer Dienste
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/17920
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_17920.rss2

Für Rückfragen:

Herbert Mauel, Bernd Tews, 030 / 30 87 88 60.


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