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Forsa-Chef Güllner zur NRW-Wahl: "Rot-Rot-Grün würde Sozialdemokratie nachhaltig schädigen"

Geschrieben am 10-05-2010

Hamburg (ots) - Der Meinungsforscher Manfred Güllner hat die
SPD-Spitzenkandidatin Hannelore Kraft vor der Bildung einer
rot-rot-grünen Koalition in Nordrhein-Westfalen gewarnt. "Die Wähler
hätten wieder das Gefühl: Hier ist eine Frau auf dem Ego-Trip. Denn
auch die SPD-Anhänger wollen kein Linksbündnis. Würde es Kraft
trotzdem machen, würde sie die Sozialdemokratie nachhaltig
schädigen", sagte der Chef des Forsa-Instituts im Interview mit
stern.de, der Online-Ausgabe des Hamburger Magazins stern. Ohnehin
seien Krafts Ambitionen auf die Staatskanzlei fragwürdig. "Die SPD
hat nur 20 von 100 Wahlberechtigten mobilisieren können - das sind
die Treuesten der Treuen, mehr nicht", sagte Güllner. "Wenn Kraft nun
auf dieser dürren Zahlengrundlage einen Anspruch auf das Amt der
Ministerpräsidentin formulieren will, ist das nicht durch den
Wählerwillen gedeckt."

Die schweren Verluste der NRW-CDU und ihres Chefs Jürgen Rüttgers
erklärt Güllner mit der Sponsoring-Affäre und der Griechenlandkrise:
"Das hat besonders bei älteren CDU-Wählern, die sich noch an die
Währungsreform erinnern können, Ängste ausgelöst - und sie zum Teil
in die Wahlenthaltung getrieben." Die NRW-FDP habe im Wahlkampf
insbesondere unter ihrem Bundesvorsitzenden Guido Westerwelle
gelitten. Vor allem dessen Steuersenkungspläne seien nicht gut
angekommen. "Dass Westerwelle daran festhält, auch nach der
Steuerschätzung, empfinden die Wähler als störrisch. Die Reaktion war
auch hier partielle Wahlenthaltung."

Bei der Landtagswahl am gestrigen Sonntag war die SPD mit 34,5
Prozent nur knapp hinter der CDU mit 34,6 Prozent geblieben. Die FDP
erzielte 6,7, die Linken 5,6 und die Grünen 12,1 Prozent. Rechnerisch
sind sowohl eine große Koalition als auch ein rot-rot-grünes Bündnis
möglich. Kraft hatte ein Linksbündnis nicht kategorisch
ausgeschlossen, aber gesagt, die Linke sei weder "koalitions- noch
regierungsfähig".

Originaltext: Gruner+Jahr, stern.de
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/21391
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_21391.rss2

Pressekontakt:
stern.de-Redakteur
Lutz Kinkel
Telefon 030-20224-241

Das gesamte Interview lesen Sie unter: www.stern.de/guellner

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