(Registrieren)

LVZ: Kubicki: FDP wird als unselbständiges Anhängsel der CDU nicht gebraucht / Kritik an Konzentration auf Steuersenkungspartei

Geschrieben am 09-05-2010

Leipzig (ots) - Als thematisch einseitig aufgestellt, als
unselbständiges Anhängsel der CDU und als nicht gebraucht, habe sich
die FDP im Bund und im Wahlkampf in Nordrhein-Westfalen präsentiert
und deshalb habe sie ihre mitprägende Rolle verloren, beklagt
Wolfgang Kubicki, FDP-Fraktionschef im Landtag von Schleswig-Holstein
und Bundesvorstandsmitglied seiner Partei. In einem Interview mit der
"Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe) sagte Kubicki: "Die FDP
muss sich als selbstbewusste eigenständige Kraft in der Politik
darstellen und darf nicht als abgeleitete unselbstständiges Anhängsel
der CDU erscheinen." Obwohl die CDU "so fundamental eins auf die
Schnauze bekommen hat, ist sie jetzt in der Lage, die FDP in der
Koalition im Bund gnadenlos an die Wand zu nageln, weil andere
Parteien über den Bundesrat mitentscheiden werden", sagte der
Liberale.

Es sei ein schwerer Fehler gewesen, dass sich die FDP auf den
einen Punkt, nämlich Steuersenkungen, konzentriert hat, beklagte
Kubicki. "Wir brauchen eine breitere Aufstellung und andere Themen.
Es war ein Fehler, dass die FDP sich auf das Nein zur
Finanztransaktionssteuer festgelegt hat. Als ob wir die Spekulanten
schützen würden! Wir hätten dafür sein müssen und gleichzeitig sagen
sollen, der Ertrag daraus wird verwendet, um die Bundesbürger bei den
Steuern zu entlasten", kritisierte das FDP-Bundesvorstandsmitglied.

Natürlich sei es "desaströs", wenn die CDU rund zehn Prozent
verliere. "Das zeigt: Jürgen Rüttgers lag völlig daneben, dass er als
Johannes Rau für Arme auftrat und meinte, NRW-Politik sei nach Art
der Kolpingfamilie zu machen", meinte Kubicki. "Die FDP hat sich
einseitig an die CDU gebunden. Kein Wunder, dass die Wähler dann, als
es knapp zu werden versprach, nicht mehr wussten, weshalb sie sich
auf die Liberalen einlassen sollten."

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6351.rss2

Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/233 244 0


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

267436

weitere Artikel:
  • Neues Deutschland: Neues Deutschland zur NRW-Wahl Berlin (ots) - Eine Botschaft des Wählers in Nordrhein-Westfalen steht ungeachtet aller nun folgenden Rechenspiele fest: Schwarz-Gelb ist abgewählt, vor allem die CDU hat mit rund zehn Prozent Absturz in der Wählergunst die Quittung wohl nicht nur für unappetitliche Geschäftspraktiken zum Aufpäppeln von Parteikassen und eigenem Ansehen im eigenen Land, sondern wohl auch für die Politik der Bundesregierung erhalten. Und diese hat auch die Folgen mitzutragen, denn im Bundesrat ist die schwarz-gelbe Mehrheit ebenfalls dahin. Die FDP hat zwar mehr...

  • WAZ: Weshalb Rüttgers verlor: Schwarz-Gelb in Berlin - eine lahme Ente. Leitartikel von Ulrich Reitz Essen (ots) - Die CDU ist jetzt wieder da, wo sie unter Bernhard Worms war. Die FDP ist wieder an der Todeslinie. Noch Fragen? Selten ist eine Landesregierung derart abgestraft worden wie die Koalition von Jürgen Rüttgers und Andreas Pinkwart. Die Gründe. Erstens: Arroganz der Macht. Rüttgers hielt sich für unschlagbar und vermittelte diesen Eindruck an seine Umgebung. In einer Wagenburg kann man nicht gewinnen. Zweitens: Abschottung der Spitze. Die CDU-Führung war ein Raumschiff, ebenso wie die Staatskanzlei. Rüttgers hat die Seinen mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) kommentiert die Wahl in NRW: Frankfurt/Oder (ots) - Plötzlich steht der selbsternannte Arbeiterführer ohne Mehrheit und Arbeiter da: Vernichtend ist Jürgen Rüttgers von den Wählern aus dem Amt des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten gejagt worden. Eine Mischung aus hausgemachtem und bundespolitischem Versagen hat Schwarz-Gelb im bevölkerungsreichsten Bundesland nach nur einer Legislatur gekippt. Das Regieren im Bund wird noch schwerer, denn die komfortable Bundesrats-Mehrheit ist nun, nach nur wenigen Monaten, perdu. Steuerreform, Gesundheitsreform, Verlängerung mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: NRW-Wahl Gallert hofft auf Rot-Rot-Grün: "Das würde es für uns leichter machen" Halle (ots) - Der Spitzenkandidat der Linkspartei für die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt, Wulf Gallert, hofft auf ein Bündnis aus SPD, Grünen und Linkspartei in Düsseldorf. "Es ist auch mein innigster persönlicher Wunsch, dass es jetzt in Nordrhein-Westfalen Rot-Rot-Grün gibt", sagte Gallert der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Montagausgabe). Eine solche Koalition würde auch den Weg der Linken in Sachsen-Anhalt für eine Regierungsbeteiligung ebnen. "Das würde uns die Situation erleichtern. Die Sozialdemokraten im Land mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: NRW-Wahl CDU-Spitzenkandidat Sachsen-Anhalts Haseloff: Koalitionspartner Grenzen aufzeigen Halle (ots) - Der CDU-Spitzenkandidat bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff, hat die Bundes-CDU aufgefordert, dem Koalitionspartner die Grenzen aufzuzeigen. "Die CDU ist klug beraten, klar zu machen, dass wir der starke Partner in der Koalition sind", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Montag-Ausgabe). "Wir geben den Takt vor. Und wir müssen sagen, was wir wollen. Die Mehrheit der Bürger will die Ziele der FDP nicht umgesetzt sehen. Steuersenkungen sind nicht vorstellbar, wenn man das Staatswesen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht