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RWE verbietet Atomkraftgegnern spektakuläre Ballonaktion bei Biblis

Geschrieben am 06-05-2010

Berlin (ots) -

Campact will mit 20.000 Ballons auf Risiken der Uraltreaktoren
Biblis A und B aufmerksam machen / "RWE stellt Profit über die
Sicherheit"

Der Stromkonzern RWE hat Atomkraftgegnern verboten, in der Nähe
der beiden Atomkraftwerke in Biblis mehr als 20.000 Ballons zu
starten. Mit der spektakulären Aktion wollte das Kampagnennetzwerk
Campact am 28. Mai auf die Gefahren aufmerksam machen, die von den
beiden Pannen-Reaktoren mitten im dicht besiedelten Rhein-Main-Gebiet
ausgehen. Die schwarz-gelben Luftballons sollten zeigen, wohin es
radioaktive Wolke wehen würde, wenn es in Biblis zu einem Super-GAU
oder einem Terroranschlag käme. Hinter jedem gasgefüllten Ballon
sollte ein Bürger stehen, der die Menschen im Land an ihre "tödlichen
Nachbarn" erinnert. Rund 19.000 Menschen haben bereits online einen
Ballon gestartet ( https://www.campact.de/atom2/sn7/signer ).

"RWE hat uns die Aktion mit fadenscheinigen Begründungen
untersagt. Der Konzern befürchtet wohl, dass wir auf die Risiken der
beiden Uralt-Reaktoren aufmerksam machen", sagte
Campact-Geschäftsführer Christoph Bautz. "RWE möchte das Thema lieber
totschweigen. Aber wir werden nicht locker lassen." Jetzt suche man
nach Möglichkeiten, wie die Ballon-Aktion doch noch stattfinden
könne. Notfalls an einem anderen Standort.

Biblis A und B müssten nach dem Atomgesetz noch dieses Jahr
abgeschaltet werden. Doch RWE hofft auf eine Laufzeitverlängerung
durch die schwarz-gelbe Regierung. "Rot-Grün hat RWE den Bau einer
verbunkerten Notwarte, von der aus der Reaktor bei einem Unfall oder
Terroranschlag noch gesteuert werden könnte, erlassen, weil Biblis A
bis zur voraussichtlichen Fertigstellung einer solchen Notwarte
ohnehin stillgelegt werden müsste. Jetzt will RWE seine
Risikoreaktoren weiter betreiben - aber natürlich ohne Notwarte",
kritisierte Bautz. "Das zeigt überdeutlich: Für RWE haben
Profitinteressen Vorrang vor der Sicherheit der Bevölkerung. Verträge
mit den Energiekonzernen sind nicht das Papier wert, auf dem sie
gedruckt sind."

Originaltext: Campact e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/64126
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_64126.rss2

Pressekontakt:
Christoph Bautz, Campact-Geschäftsführer, 0163 59 575 93
Yves Venedey, Pressesprecher von Campact e.V., 0151 268 468 93


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