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Neue OZ: Kommentar zu Prozesse / Schreiber / Urteil

Geschrieben am 05-05-2010

Osnabrück (ots) - Bananenrepublikanisch

Was für ein Kontrast: An ein und demselben Tag wird Helmut Kohl,
einst als CDU-Chef Nutznießer des bananenrepublikanischen
Finanzierungsmodells seiner Partei, zum 80. Geburtstag hoch und
würdig geehrt - Karlheinz Schreiber aber, der dieses Modell bediente,
für acht Jahre ins Gefängnis geschickt. Womit zumindest im Grundsatz
beide bekommen haben, was ihnen gebührt. Kohl verlor über diese
dunkle Seite seiner Amtszeit verdientermaßen den Parteivorsitz und
reichlich Ansehen. Aber er lässt sich nicht auf diese dunkle Seite
reduzieren. Seine Verdienste um Deutschland überstrahlen sie,
bestimmen zu Recht die Bilanz seines Schaffens.

Anders bei Schreiber. Sein Prozess deckt vollends auf, was stets
zu ahnen war: Da hat ein Raffzahn um seiner Bereicherung willen
manipulativ in die Politik eingegriffen. Damit ist er an viel Geld
gelangt, aber auch nicht weiter. Logisch daher, dass seinen
Enthüllungsdrohungen gegen Politiker der Union letztlich nur heiße
Luft gefolgt ist. Mit Schreibers Verurteilung hat die
CDU-Spendenaffäre politisch also einen angemessenen Abschluss
gefunden. Moralisch aber steht der maßlose und verstockte
Steuerhinterzieher gewiss nicht auf einer Stufe mit Totschlägern. Mit
seinem drakonischen Strafmaß hat daher auch das Gericht ein gerüttelt
Maß an Maßlosigkeit offenbart.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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