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Neue Presse Hannover: Kommentar zu Griechenland

Geschrieben am 05-05-2010

Hannover (ots) - Es geht um Steuern, Wohlstand und nun auch
Menschenleben. Die Wut über das Sparpaket in Griechenland eskalierte
gestern in rücksichtsloser Gewalt. Die Toten markieren einen
Höhepunkt in der Auseinandersetzung über die Schuldenkrise. Der
Schock, der sich danach breitmachte, wird hoffentlich die Rückkehr
zur Vernunft einläuten und die Erkenntnis fördern, dass ein Ausweg
aus der Krise nur gemeinsam gefunden werden kann. Dabei sind die
Sparmaßnahmen der griechischen Regierung hart. Zehntausende
Demonstranten machten friedlich ihren Unmut darüber laut, dass die
Lasten ungleich verteilt seien und die Großen mal wieder weniger
stark belastet würden als die Kleinen. Selbst wenn das stimmen würde
- eins bleibt unbestritten: Auch die Kleinen haben jahrzehntelang
über ihre Verhältnisse gelebt. Sie haben einen Wohlstand genossen,
der nicht erwirtschaftet, sondern auf Pump finanziert wurde. Damit
soll nun Schluss sein - aber das wird nur gelingen, wenn die
griechische Gesellschaft als Ganzes dabei an einem Strang zieht. Doch
das ist längst nicht ausgemacht. Denn der von den Gewerkschaften
organisierte Widerstand wuchs zuletzt wieder. Auch weigert sich die
konservative Opposition, die bei der Schuldensause jahrelang
mitgemacht hatte, das Sparpaket der linken Regierung mitzutragen. Und
signalisiert damit, dass sie von einer gemeinsamen Verantwortung
immer noch nichts wissen will. Man kann das unter Machttaktik
verbuchen, doch wenn schon die politischenEliten in Athen keine
Verantwortung tragen wollen, wie sollte das ein deutscher
Steuerzahler tun wollen?

Originaltext: Neue Presse Hannover
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66865
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66865.rss2

Pressekontakt:
Neue Presse Hannover
Petra Rückerl
Telefon: +49 511/5101-2264
rueckerl@neuepresse.de


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