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Neues Deutschland: zur New Yorker Überprüfungskonferenz

Geschrieben am 04-05-2010

Berlin (ots) - Die westliche Wertegemeinschaft zeigt sich erneut
sehr ungehalten über Ahmadinedschad. Manche ihrer Diplomaten auf der
New Yorker Nachfolgekonferenz verließen den Saal, als der Iraner
sprach. Das steht ihnen frei. Ob es auch klug war, lässt sich nur
sagen, wenn man das damit verfolgte Verhandlungsziel kennt. Aus den
USA verlautete, man habe gehofft, dass zu Konferenzbeginn die von
Washington gewünschten scharfen Sanktionen gegen Iran wegen dessen
Atomprogramm bereits verabschiedet seien. Diese Enttäuschung ist
spürbar. Konstruktiv im Sinne der Zielstellung der Konferenz ist
dies freilich nicht. Wer Diskussionsprozesse auf die beschriebene
Weise präjudizieren will, erhärtet nur den - iranischen - Verdacht,
an einer einvernehmlichen Lösung, also auch unter Berücksichtigung
legitimer Interessen Teherans, nicht sonderlich interessiert zu sein.
Auch die EU-Staaten schwimmen in diesem Fahrwasser. Einer nicht
sehr diplomatischen Rede mit einer eigenen konfrontativen Geste zu
begegnen, ist deshalb mehr als fragwürdig, auch von deutscher Seite.
Selbst wenn die geäußerte Empörung echt war: Die Abgesandten der
Staaten sind in New York nicht zur Garden-Party geladen, sondern zu
mitunter härtestem Streit. Das haben Verhandlungen so an sich.
Schaufenstergesten sind da ebenso fehl am Platz wie aufgesetzte
Wehleidigkeit.

Originaltext: Neues Deutschland
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721


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