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Neue OZ: Kommentar zu Ägypten / Konflikte / Nahost

Geschrieben am 03-05-2010

Osnabrück (ots) - Vor allem indirekt

Falsch wäre jede Erwartung, die indirekten Friedensgespräche
zwischen Israelis und Palästinensern zielten auf Frieden. Leider geht
es vielmehr um die Nebenwirkungen.

Für Israels Betonrührer-Koalition zählt zunächst, die auf Frieden
drängenden USA milde zu stimmen, letztlich aber, weiter auf Zeit zu
spielen. Reden und gleichzeitig Land nehmen - das funktioniert
schließlich glänzend: Die Zahl der Siedlungen außerhalb israelischen
Staatsgebiets wurde seit 1993 verdreifacht. Je weiter Israel diese
Politik treibt, desto schwieriger wird es, einen lebensfähigen
Palästinenserstaat zu schaffen. Also das logische Kernstück einer
arabisch-israelischen Normalisierung.

Nicht besser auf der Gegenseite: Das größte Interesse der Fatah
richtet sich darauf, dass ihr Regierungschef Salam Fajad im
Indirekt-Dialog mit der Regierung Netanjahu schlecht aussieht. Denn
er wird vielen Funktionären zu mächtig. Die in Gaza herrschende Hamas
verweigert sich. In der zynischen Erwartung, dass fruchtlose
Gespräche der Rivalin Fatah den eigenen Ruf als Siegelwahrerin der
palästinensischen Sache stärken.

Nicht zuletzt: Arabische Staaten zeigen unverschämt großes
Interesse am Status quo. Weil er Israel unter Druck belässt und die
Palästinenser in der Rolle einer Manövriermasse. Dem kommt ein
indirekter Dialog, der den Unwillen beider Seiten zum Frieden
entlarvt, direkt zupass.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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