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Rheinische Post: Ernstfall für Euro-Land

Geschrieben am 02-05-2010

Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Anja Ingenrieth:

Das Rettungspaket für Griechenland steht: Mit Notkrediten von 110
Milliarden Euro wollen EU und IWF das hoch verschuldete Land in den
kommenden drei Jahren vor der Pleite bewahren. Im Gegenzug muss Athen
einen drakonischen Sparplan umsetzen - notfalls gegen den Widerstand
der Bevölkerung. Das ist eine Herkulesaufgabe. Doch es führt kein Weg
daran vorbei. Denn die Hauptschuld für die Misere trägt das
Mittelmeerland selbst. Ohne glaubwürdige Sanierungsmaßnahmen ist
Griechenland nicht zu retten. Die Pleite wäre aufgeschoben nicht
aufgehoben. Das nun geschnürte Not-Paket dürfte die Märkte beruhigen.
Doch die eigentliche Bewährungsprobe steht der Euro-Zone noch bevor.
Griechenland darf nicht zum Modell für Wackel-Kandidaten wie Portugal
und Spanien werden. Dann verkommt die Euro-Zone zur Transferunion für
Krisenstaaten - mit Deutschland als Zahlmeister. Künftig müssen
notorische Schulden-Sünder härter an die Kandare genommen werden.
Strafen vom Stimmrechts-Entzug über Subventions-Streichungen bis hin
zur geordneten Staats-Insolvenz und dem Rausschmiss aus der Euro-Zone
sind nötig - auch wenn sie schwer durchzusetzen sind. Ohne diese
Radikal-Reform steht die Währungsunion als Stabilitätsgemeinschaft
auf dem Spiel. Das darf Kanzlerin Merkel nicht zulassen.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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