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"Reform des Medizinstudiums"- Emotionaler IQ gefragt / Repräsentative Mediziner-Umfrage: Ärzte fordern soziale Kompetenz als Zulassungskriterium zum Medizinstudium

Geschrieben am 30-04-2010

Koblenz (ots) - Einfühlungsvermögen halten viele Ärzte für
wichtiger als gute Noten. Fast die Hälfte der befragten Mediziner
(44,5 Prozent) würde Studienbewerber lieber auch im Hinblick auf ihre
zwischenmenschlichen Fähigkeiten aussuchen. Auch das Studium selbst
soll psychische Aspekte stärker berücksichtigen. Mehr als acht von
zehn Ärzten (82 Prozent) kritisieren, dass angehende Mediziner nur
unzureichend auf den Umgang mit den Patienten vorbereitet sind. So
das Ergebnis des monatlich erhobenen CompuGROUP GesundheitsMONITORs,
einer repräsentativen Umfrage der CompuGROUP Holding AG, der
Rhein-Zeitung und der Medical Tribune unter 440 zufällig ausgewählten
Hausärzten, Kinderärzten und Gynäkologen aus dem April.

Deutsche Mediziner hoffen auf Reformen des Medizinstudiums

Wer auf seinen Studienplatz nicht warten will, muss beste Noten
vorweisen. Andere Eignungskriterien wie Einfühlungsvermögen oder
Teamfähigkeit werden bislang nicht berücksichtigt. Möglicherweise
spielt diese starre Bewerberauswahl eine Rolle für den derzeitigen
Ärztemangel. Fast jeder zweite befragte Mediziner (44,5 Prozent)
vermutet diesen Zusammenhang und hält ein neues Auswahlverfahren, das
auch soziale Kompetenzen abprüft, für wünschenswert. Beinahe ein
Viertel der Ärzte (22,3 Prozent) hält es zudem für sinnvoll, den
Numerus Clausus abzusenken. Etwa drei von zehn der Befragten (31,8
Prozent) sind der Ansicht, dass der Ärztenotstand einfach durch mehr
Studienplätze behoben werden könnte.

Patientenansprache als Studieninhalt

Die Konfrontation mit kranken Menschen und menschlichen
Schicksalen ist selbst für versierte Mediziner oft eine heftige
psychische Belastung. Zudem verlangt die Auseinandersetzung mit den
Ängsten und Hoffnungen der Patienten dem gesamten Praxisteam viel
Einfühlungsvermögen ab. Umso fragwürdiger, dass das Studium junge
Ärzte auf diese Anforderungen nicht vorbereitet. Dieser Meinung sind
mehr als Dreiviertel der befragten Mediziner. 82 Prozent vermissen im
Lehrplan Inhalte, die sich mit psychischen Aspekten beschäftigen.
Lediglich 17 Prozent geben an, durch das Studium für den
Patientenkontakt gewappnet zu sein.

Sind Arzthelferinnen die Medizinerinnen der Zukunft?

Engagierte Medizinische Fachangestellte sind zweifelsohne die
persönliche Visitenkarte einer Praxis und für ihre Chefs
unverzichtbar. Doch auf die Frage, ob aus guten Arzthelferinnen auch
gute Ärztinnen werden könnten, antworten die befragten Mediziner
ambivalent. Mehr als die Hälfte (51,6 Prozent) ist der Ansicht, dass
Medizinische Fachangestellte zum Medizinstudium durchaus zugelassen
werden sollten - vorausgesetzt, sie haben den Beruf aus medizinischem
Interesse ergriffen. Fast ebenso viele Ärzte trauen ihren
Angestellten eine weitergehende medizinische Kompetenz nicht zu: 47,3
Prozent finden es schlichtweg unrealistisch, dass eine Medizinische
Fachangestellte das Fach studiert.

Bachelor-Studiengang kein Thema für deutsche Ärzte

Was in Wirtschaftsberufen als Befähigung gilt, scheint für den
Ärztestand bislang keine Rolle zu spielen: die Einführung eines
medizinischen Bachelor- oder Masterstudiengangs. Nur verschwindende
1,4 Prozent der Befragten sprechen sich dafür aus, das Medizinstudium
dahingehend zu reformieren. Etwa jeder zehnte Arzt (12,5 Prozent)
weiß nicht einmal, was ein Bachelor ist. Hingegen sind sich
Dreiviertel der Mediziner einig, dass der Bachelor-Studiengang als
'Medizin-light-Studium' zu werten ist, das 'kein Mensch braucht'.

Zukunftsaussichten für Ärzte weiterhin umstritten

Die meisten Ärzte ergreifen ihren Beruf aus Überzeugung und können
sich keine andere Tätigkeit vorstellen. Daran hat sich nichts
geändert, wohl aber an den beruflichen Perspektiven innerhalb unseres
Gesundheitssystems. Entsprechend zwiegespalten fielen die Antworten
auf die Frage aus, ob man seinen Kindern, Neffen oder Nichten zu
einem Medizin-Studium raten würde. Immerhin antwortet mehr als die
Hälfte der Befragten (51,1 Prozent) mit 'Ja, unbedingt'. Die
Begründung für diesen Optimismus: Der Arztberuf sei ein erfüllender
Beruf, der gleichzeitig Sicherheit vermittle. Fast jeder zweite
Mediziner (48,2 Prozent) jedoch würde seinem Familiennachwuchs den
eigenen Beruf nicht ans Herz legen. Dafür seien die Aussichten
derzeit einfach zu schlecht.

Der CompuGROUP GesundheitsMONITOR:

Der CompuGROUP GesundheitsMONITOR ist eine gemeinsame Initiative
der CompuGROUP Holding AG, der Medical Tribune sowie der
Rhein-Zeitung. Monatlich werden repräsentative Umfragen unter 440
Allgemeinmedizinern, Internisten, Kinderärzten und Gynäkologen zu
aktuellen Fragestellungen im Gesundheitssystem durchgeführt. Grafiken
zum Download und kostenlosem Abdruck / Veröffentlichung sowie
Informationen zur repräsentativen Umfrage finden Sie unter
www.cg-gesundheitsmonitor.de

Über CompuGROUP:

CompuGROUP ist eines der führenden eHealth-Unternehmen weltweit.
Seine Softwareprodukte zur Unterstützung aller ärztlichen und
organisatorischen Tätigkeiten in Arztpraxen und Krankenhäusern, seine
Informationsdienstleistungen für alle Beteiligten im Gesundheitswesen
und seine webbasierten persönlichen Gesundheitsakten dienen einem
sichereren und effizienteren Gesundheitswesen. Grundlage der
CompuGROUP Leistungen ist die einzigartige Kundenbasis von etwa
360.000 Ärzten, Zahnärzten, Krankenhäusern und Netzen sowie sonstigen
Leistungserbringern. CompuGROUP ist das eHealth-Unternehmen mit einer
der weltweit größten Reichweiten unter Leistungserbringern. Das
Unternehmen ist in 14 europäischen Ländern und in Malaysia, Saudi
Arabien, Südafrika und in den USA tätig und beschäftigt derzeit rund
2.800 Mitarbeiter. Mehr unter www.compugroup.com

Über Medical Tribune:

Seit über 40 Jahren gehört die Medical Tribune zu den
meistgelesenen Fachtiteln für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte.
Die beliebte Wochenzeitung bietet eine attraktive Mischung
praxisrelevanter Themen aus Medizin, Gesundheits- und Berufspolitik
sowie fachspezifische Wirtschaftsfragen. In einzigartiger Weise
verwirklicht Medical Tribune vielseitige Fortbildung, persönliche
Beratung und Lesefreude in einem Zeitungskonzept. Die
Erfolgsgeschichte der Medical Tribune wird seit Jahrzehnten von der
unabhängigen Leserschaftsuntersuchung (LA-MED) dokumentiert. Mehr
unter www.medical-tribune.de

Über Rhein-Zeitung:

Das Verbreitungsgebiet der Rhein-Zeitung verbindet die
Ballungsräume Köln-Bonn und das Rhein-Main-Gebiet. Im Zentrum liegt
die wirtschaftsstarke Region um Koblenz. Mit einer Auflage von rund
224.000 Exemplaren und 17 Lokalausgaben zählt die Rhein-Zeitung ca.
640.000 Leser. Mehr unter www.rhein-zeitung.de

Originaltext: CompuGROUP Holding AG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/14776
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_14776.rss2
ISIN: DE0005437305

Pressekontakt:
CompuGROUP Holding AG
Barbara Zörner
Referentin Presse und Medien
Telefon: +49 (261) 80 00 1293
Telefax: +49 (261) 80 00 1292
E-Mail: presse@compugroup.com


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