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ots.Video: Wer finanziert den Aufschwung? / Coface Deutschland warnt vor anhaltenden Risiken

Geschrieben am 29-04-2010

Mainz (ots) -

- Querverweis: Video ist abrufbar unter:
Flash-Video: http://www.presseportal.de/video und
Video Download: http://www.presseportal.de/link/mecom
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Freigabe i.d.R. innerhalb 60 Minuten) -

Die Risiken für Unternehmen bleiben nach Einschätzung von Coface
Deutschland hoch. Auch wenn erste Anzeichen für eine
Konjunkturerholung erkennbar seien, erstreckten sich diese noch
längst nicht auf alle Länder und Branchen. Wie der internationale
Forderungsspezialist mitteilt, komme insbesondere die für die
deutschen Unternehmen enorm wichtige Euro-Zone nicht so schnell
voran. "Wir werden weiter mit großen Problemen zu tun haben", sagte
Franz J. Michel, Vorstandssprecher von Coface Deutschland, beim
Kongress Länderrisiken in Mainz. Zusätzlich zum
Forderungsausfallrisiko müssten sich die Unternehmen auf der
Finanzierungsseite auf Probleme einstellen. Viele Banken stünden
weiter vor eigenen Problemen. Und da auch die staatlichen Impulse an
ihre Grenzen stießen, stelle sich die Frage. "Wer finanziert den
Aufschwung?"

Die antizyklischen staatlichen Konjunkturprogramme hatten in
Verbindung mit einer expansiven Haushaltspolitik einen großen Anteil
an der Überwindung der Wirtschaftskrise, sagte Michel. Dadurch seien
aber auch die Staatsschulden explodiert. Nun gelte es, den richtigen
Moment für eine Sparpolitik zu finden, die die Staatsverschuldung
begrenzt, ohne die Konjunktur zu bremsen.

Noch nicht viel zu spüren sei von der angekündigten, strengeren
Regulierung der Finanzmärkte. "Noch immer gibt es große Mengen von
Liquidität, die nach wie vor unreguliert Akteuren zur Verfügung
steht", erklärte Michel. Hieraus könnten sich wieder die klassischen
Spekulationsblasen bilden. "Denn Anleger, die - anders als viele
Unternehmen - über Liquidität verfügen, wissen nicht, wohin damit.
Sie können die Spekulationen anheizen." Zwischen der Entwicklung der
Börsen und dem nun allmählich einsetzenden Aufschwung bestehe eine
große Diskrepanz. Franz J. Michel warnt: "Wenn die Akteure an den
Finanzmärkten der Realwirtschaft zu weit voraus eilen, besteht die
Gefahr, dass die Wirtschaft erneut unsanft auf den Boden der
Tatsachen zurück geholt wird." Der CEO von Coface Deutschland
kritisiert auch die Regulierung der Ratingagenturen. Hier sei man
offensichtlich zur Tagesordnung übergegangen, ohne die erforderlichen
Konsequenzen zu ziehen. "Die Regulierung der Ratingagenturen hat
versagt."

"Die Banken haben noch eigene, nicht zu unterschätzende
Risikopakete vor der Brust", erwartet Franz J. Michel auf der
Kreditseite keine deutliche Entspannung. "Die noch nicht restlos
bewältigten Probleme mit den Giftpapieren, eine insgesamt noch längst
nicht wieder rund laufende Wirtschaft mit drohenden Kreditausfällen:
Das führt, in Verbindung mit den verschärften
Eigenkapitalanforderungen, wahrscheinlich zu einer restriktiven
Kreditpolitik", sagte Michel. Für Unternehmen sei es deshalb
unerlässlich, auch alternative Finanzierungen zu prüfen und die
eigenen Potenziale zu heben. "Wir wissen, dass diejenigen Unternehmen
besser durch die Krise gekommen sind und dass die Unternehmen die
Probleme des Aufschwungs besser bewältigen werden, die sich
rechtzeitig mit den existenziellen Fragen des Risikomanagements
beschäftigt haben. Für die anderen wird es höchste Zeit", so der
Vorstandssprecher. Er rät den Unternehmen, im Bereich der
Finanzierung und im Kreditmanagement das Know-how von professionellen
Partnern stärker zu nutzen, etwa durch Factoring oder durch die
Absicherung von Forderungen mit einer Kreditversicherung.

Auch wenn die Kreditversicherer in der Krise von einigen
Industrieverbänden kritisiert wurden, so habe Coface Deutschland am
Ende der Krise sogar mehr Risiken gezeichnet als zuvor. "Wir reden
hier immerhin über eine Summe von 114 Milliarden Euro in der
Kreditversicherung. Dazu kommen 25 Milliarden im Factoring", erklärte
Michel. Im Vergleich dazu nehme sich der so dringend geforderte
staatliche Unterstützungsrahmen mit 7,5 Milliarden Euro, von denen
nur rund 35 Millionen Euro in Anspruch genommen worden seien, eher
bescheiden aus. "Wir haben unsere Kunden auch in der Krise
begleitet", widersprach Michel pauschal geäußerten Vorwürfen. "Wir
nehmen berechtigte Kritik und Hinweise unserer Kunden aber ernst."
Größere Transparenz bei den Kreditentscheidungen und ein neues
Preismodell sollen noch dieses Jahr umgesetzt werden.

Dieses Video finden Sie auch unter:
http://www.presseportal.de/link/YouTube
http://www.presseportal.de/link/sevenload
http://www.presseportal.de/link/YahooVideo

Unter folgenden Adressen können Sie das Video herunterladen:
http://www.presseportal.de/go2/coface_interview_mp4
http://www.presseportal.de/go2/coface_interview_flv


Originaltext: Coface Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/51597
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_51597.rss2

Pressekontakt:
Erich Hieronimus
Coface Deutschland AG
Isaac-Fulda-Allee 1
55124 Mainz

Telefon + 49 (0) 61 31 / 323 - 541
Telefax + 49 (0) 61 31 / 323 - 114


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