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Niger: Jeder Zweite von Hungerkrise bedroht CARE: Höhepunkt der Krise im Sommer erwartet / Acht Millionen betroffen

Geschrieben am 28-04-2010

Bonn (ots) - "Knapp die Hälfte der Bevölkerung im
westafrikanischen Niger ist derzeit von einer Hungerkrise bedroht",
warnt Wolfgang Tyderle, der Nothilfekoordinator von CARE
Deutschland-Luxemburg. "Nach einer kargen Regenzeit und einer
schlechten Ernte im letzten Jahr können sich nun fast acht Millionen
Menschen nicht genügend Essen leisten." Die Preise für die noch
verfügbaren Lebensmittel seien um 30 Prozent gestiegen. "Die ärmsten
Familien verringern bereits die Anzahl der Mahlzeiten und ernähren
sich nur noch von wilden Beeren", so Tyderle weiter. Viehzüchter
seien gezwungen, ihr Vieh zu Tiefstpreisen zu verkaufen, um
Lebensmittel zu erwerben. Tyderle: "Damit geben sie ihre Ersparnisse
und ihr zukünftiges Einkommen aus der Hand." Den Höhepunkt der Krise
erwartet CARE im Juni oder Juli.

Die internationale Gemeinschaft dürfe nun nicht die Fehler von der
Hungerkrise des Jahres 2005 wiederholen. "Damals zögerten die
Regierung und Geber zu lange, um Hilfe zu leisten. Das Geld floss
erst, als die Bilder von hungernden Kindern um die Welt gingen", sagt
Wolfgang Tyderle. "Doch da war die Krise schon in vollem Gange."
Deswegen müsse jetzt sofort geholfen werden, um eine Katastrophe
abzuwenden. Zwar gäbe es diesmal einige Verbesserungen im Vergleich
zu 2005. Die nigrischen Behörden hätten früher reagiert und viele
Organisationen wie CARE hätten bereits erste Vorsorgemaßnahmen
getroffen. "Doch der Wiederaufbau in Haiti ist derzeit im Fokus aller
Finanzgeber, auf den Niger schaut kaum jemand", so Tyderle. Die
Hilfsmaßnahmen des Welternährungsprogramms seien beispielsweise nur
zur Hälfte finanziert.

CARE Deutschland-Luxemburg versorgt 63.000 Menschen mit so
genannten Cash-for-Work Programmen. Mit diesem Geld können sie
Saatgut und Lebensmittel kaufen. Zudem sollen Futtermittelbanken
ausreichend Viehfutter bereitstellen und Getreidebanken die Ernährung
der Einwohner sicherstellen. Futtermittel- und Getreidebanken sorgen
zudem langfristig dafür, ausreichend Nahrung und Futter zu speichern
und für zukünftige Engpässe vorbereitet zu sein.

Originaltext: CARE Deutschland-Luxemburg e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6745
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6745.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
CARE Deutschland-Luxemburg e.V.
Sandra Bulling
Telefon: 0228 / 97563 46
Mobil: 0151 / 126 27 123
E-Mail: bulling@care.de


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