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BGA zu Griechenland: Kein gutes Geld schlechtem hinterher werfen

Geschrieben am 27-04-2010

Berlin (ots) - "Die Finanzierungskrise Griechenlands belastet die
Geldwertstabilität und betrifft damit uns alle, nicht nur die
Wirtschaft. Dies sehe ich mit großer Sorge. Das Thema Griechenland
droht eine schwelende, unendliche Geschichte zu werden, die den
Euroraum und die gesamte EU sehr stark belastet. Das wird sich
letztlich in drastisch steigenden Zinsen niederschlagen oder eben die
Geldwertstabilität des Euro aushöhlen. Der Wirtschafts- und
Handelsstandort Europa würde dadurch für Investoren sehr stark in
Mitleidenschaft gezogen. Dies wäre für uns wirklich eine
katastrophale Entwicklung." Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident
des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA),
heute in Berlin.

"Wir dürfen dem schlechten Geld nicht noch gutes hinterher werfen.
Zuerst müssen die Griechen selber soweit in die Verantwortung
genommen werden, dass sie alles tun, um aus dem Schlamassel
rauszukommen. Da dies sehr schwer für sie ist, bin ich großer
Befürworter des IWF. Schließlich gilt es mit den beteiligten Banken
eine Umschuldung zu vereinbaren mit teilweisem Forderungsverzicht der
Gläubiger. Wenn es nicht anders geht, muss Griechenland die Eurozone
verlassen. Wohl wissend, dass dann die Schulden deutlich aufgewertet
würden. Das heißt, die Drachme würde mit einem zweistelligen
Abwertungsfaktor starten, mit der Folge, dass die griechischen
Schulden noch viel mehr würden, was wiederum die europäischen Banken
- und natürlich dann auch die deutschen Banken und die Versicherungen
- in Mitleidenschaft ziehen würde. Dies müsste dann notfalls mit
nationalen Stützungsmaßnahmen kompensiert werden. Dann hätte man
einmal einen harten Schnitt gemacht, der dem Steuerzahler in Europa
weh tut. Macht man jedoch so weiter, dann nehmen die Folgen im
nächsten, übernächsten oder in den nächsten vier Jahren noch
dramatischere Formen an. Eine unendliche Geschichte wäre viel
schlimmer, als wenn man einmal den Schnitt mit einigen Milliarden
Schaden durch Abwertung bei den Banken macht", so der BGA-Präsident
abschließend.

14, Berlin, 27. April 2010

Originaltext: BGA Bundesverb. Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6564
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6564.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartner:
André Schwarz
Pressesprecher
Telefon: 030/ 59 00 99 520
Telefax: 030/ 59 00 99 529


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