(Registrieren)

RNZ: Kulturkämpferin?

Geschrieben am 26-04-2010

Heidelberg (ots) - Von Klaus Welzel

Was sucht eine Politikerin in einer christlichen Partei, wenn sie
christliche Symbole im Klassenzimmer ablehnt? Die Frage muss erlaubt
sein. Und Aygül Özkan beantwortete sie am Montag kurzentschlossen vor
der CDU-Fraktion des niedersächsischen Landtages mit den Worten: Da
habe sie wohl voreilig und in nicht ausreichender Kenntnis des Landes
Niedersachsens gesprochen. Eine schale Erklärung: Zum einen ist sie
schlicht dem Willen zum Amt geschuldet. Die Rechtsanwältin wollte
ihre für heute geplante Vereidigung als Sozialministerin nicht
gefährden. Dieses Ziel hat sie erreicht. Zum anderen jedoch zeigt die
Ausflucht: Özkan ist nicht ministrabel, wenn sie ein Bundesland so
wenig kennt, dass sie nichts von seiner christlichen Prägung weiß. Da
sie aber das Schema jung-hübsch-erfolgreich durch ihre ethnische
Herkunft ergänzt, stellt sie für die CDU einen Wahlkampfjoker dar.
Nun soll Frau Özkan in ihrem Amt nicht per se christliche Politik
betreiben. Aber sie wird viel mit Kirchen zu tun haben, mit deren
Trägerorganisationen, die dem Staat soziale Dienste abnehmen. Das
dürfte schwer werden. Özkan sagte, sie sei in die CDU wegen der
christlichen Nächstenliebe eingetreten - die könne sie auch als
Muslimin vertreten. Noch so ein Denkfehler. Özkan ist ab heute eine
überkonfessionelle Ministerin. Falls nicht, sollte sie das Amt erst
gar nicht antreten.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

264731

weitere Artikel:
  • Ostthüringer Zeitung: Kommentar Ostthüringer Zeitung Gera Gera (ots) - Ostthüringer Zeitung Gera zu Griechenland: Vor allem aber bieten die nächsten zwei Wochen eine gute Gelegenheit, noch einmal ernsthaft über die Rolle der Banken zu sprechen. Denn eines ist klar: In erster Linie profitiert die Finanzindustrie von der Rettung der Helenen auf Steuerzahlers Kosten. Insbesondere deutsche Banken haben Milliarden im Feuer, weil sie in großem Stil auf griechische Staatsanleihen gesetzt haben. Wenn jetzt also wieder die Bürger zur Kasse gebeten werden, ließe sich die Bundesregierung einmal mehr mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Kenan Kolat zu Akzeptanz der türkischen Sprache in Deutschland Frankfurt/Oder (ots) - Kenan Kolat, Vorsitzender der türkischen Gemeinde in Deutschland, fordert mehr gesellschaftliche Akzeptanz für die türkische Sprache in Deutschland. "Viele Eltern sehen keine Möglichkeit, ihren Kindern in Deutschland die Kultur des Herkunftslandes näher zu bringen, weil die Türkei, die Türken, das Türkisch hier so negativ besetzt sind", so Kenan Kolat in der Märkischen Oderzeitung (Dienstagausgabe). Die meisten Kinder hätten keine Möglichkeit, Türkisch in der Schule zu lernen, entsprechend schlecht sei ihre Sprachkompetenz. mehr...

  • Berliner Morgenpost: Es ist Zeit, einen Schnitt zu machen Berlin (ots) - Es ist schwer zu verstehen. Diese Bundesregierung, angetreten unter dem Motto "Leistung muss sich wieder lohnen", bügelt mit enormen Milliardenbeträgen grandiose unternehmerische Fehlleistungen aus, versprochene überfällige Steuersenkungen für die geschröpfte leistungsorientierte Mittelschicht dagegen verschiebt sie auf den Sankt-Nimmerleins-Tag. Erst waren es Banken, die mit dem Geld der Steuerzahler gerettet wurden. Jetzt soll Griechenland vor dem Staatsbankrott bewahrt werden. Ein Euro-Land, das sich seine Mitgliedschaft mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Griechenland Halle (ots) - Vor 2 500 Jahren haben die Griechen die Tragödie erfunden. Ihr Grundmuster besteht darin, dass der Held in eine Situation gerät, in der er sich, gleich was er tut, nur falsch verhalten kann. Trotzdem muss er handeln. Ganz so schlimm ist es in der griechischen Krise des Jahres 2010 nicht. Aber fast. Und gehandelt werden muss auch. Denn der (fast) tragische Held ist nicht der griechische Staat. Wenn der Pleite ginge, wäre das keine internationale Katastrophe. Argentinien hat einen Staatsbankrott überlebt. Dem Land geht es mehr...

  • Südwest Presse: Kommentar zum Thema Griechenland Ulm (ots) - Angela Merkel hat ein Ränkespiel um die Griechenland-Hilfe aufgeführt. Zuerst gab sie die hartleibige "Madame No", die sich allen Notrufen verweigerte. Dann ließ sie sich beim EU-Gipfel herab, den klammen Helenen doch unter die Arme zu greifen - zu Bedingungen, die vorwiegend sie selbst diktiert hatte. Nun, da die Griechen das Geld aus Brüssel tatsächlich einfordern, so zu tun, als sei noch nichts entschieden, ist an Volksverdummung grenzende Heuchelei. Die Kanzlerin hatte offenbar kalkuliert, das heikle Thema würde nach der mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht