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Rheinische Post: Betriebsrenten-Streit

Geschrieben am 21-08-2006

Düsseldorf (ots) - Von Antje Höning

Um die betriebliche Altersvorsorge attraktiver zu machen,
beschloss der Gesetzgeber bereits 1974, dass Betriebsrenten vor
Auszehrung durch die Inflation geschützt werden und die Betriebe sie
daher regelmäßig erhöhen sollen. Zugleich wollte er die Ansprüche
begrenzen. Es wäre schließlich aberwitzig, wenn die aktiven
Arbeitnehmer oder die Kapitalgeber hierfür unbillig bluten müssen -
ohne sie hat der Betrieb keine Zukunft. Doch anstatt klar zu regeln,
was unbillig ist und was nicht, formulierte die Regierung schwammig.
Die Quittung kam in den 80er Jahren: Immer mehr Firmen verzichteten
auf Altersvorsorge, das Finanzrisiko wurde für sie unkalkulierbar.
Der Gesetzgeber zog die Notbremse und erlaubt Firmen nun etwa, für
neue Mitarbeiter die Betriebsrente jedes Jahr nur um ein Prozent zu
erhöhen.
Im Ergebnis gibt es jetzt Dutzende Regelungen. Das ist ärgerlich.
Dreist ist, dass manche Firmen, auch große, dieses Wirrwarr zu ihren
Gunsten auszunutzen scheinen. Sie "vergessen" die Erhöhung ganz oder
erhöhen nur mager. Was bleibt den Betriebsrentnern? Widerspruch und
Klage sowie der schwache Trost, dass es ihnen besser geht als
Menschen, die nur die gesetzliche Rente haben. Diese steigt nicht mal
mehr so stark wie die Inflation.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
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Telefon: (0211) 505-2303


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