(Registrieren)

Mehr als 120.000 Atomkraftgegner/innen fordern mit 120 Kilometer langer Menschenkette zwischen Brunsbüttel und Krümmel: "Die Bundesregierung muss ihren Pro-Atom-Kurs korrigieren!"

Geschrieben am 24-04-2010

Hamburg (ots) - Mit einer 120 Kilometer langen Aktions- und
Menschenkette vom Atomkraftwerk Krümmel in Schleswig-Holstein quer
durch Hamburg bis zum AKW Brunsbüttel demonstrieren zur Stunde über
120.000 Atomkraftgegner gegen den Weiterbetrieb der Atomkraftwerke.

"Es ist gelungen: Über 120 Kilometer entlang der Elbe und quer
durch Hamburg steht die Kette gegen Atomkraft. Dies zeigt, dass die
Mehrheit der Bevölkerung aus der gefährlichen Atomenergie aussteigen
will. Die Pannenmeiler Krümmel und Brunsbüttel müssen endgültig
stillgelegt werden. Und auch der Betrieb der anderen Atomkraftwerke
ist nicht länger zu verantworten. Der heutige Tag wird eine
bundesweite Kettenreaktion des Protests und Widerstands auslösen,
sollte die Bundesregierung in der Atompolitik nicht einlenken",
erklärten die Veranstalter, ein breites Bündnis von Umweltverbänden,
Bürgerinitiativen, Erneuerbare-Energien-Verbänden, kirchlichen
Organisationen, Jugendverbänden, Gewerkschaften und Parteien.

Proteste gegen die Atompolitik der Bundesregierung finden auch in
anderen Bundesländern statt. In Hessen wird derzeit das AKW Biblis
umzingelt, demonstriert wird außerdem vor dem Atommüll-Lager im
nordrhein-westfälischen Ahaus. Insgesamt beteiligen sich mehr als
120.000 Menschen an den heutigen Aktionen.

"Das Engagement der vielen Hundert ehrenamtlichen Helferinnen und
Helfer und der Zuspruch von engagierten Menschen aus allen Teilen der
Bundesrepublik und quer durch alle gesellschaftlichen Milieus waren
enorm. Am heutigen Tag der Erneuerbaren Energien und zwei Tage bevor
sich die Atom-Katastrophe von Tschernobyl jährt, haben über 120.000
Menschen der Bundesregierung signalisiert: Sie muss ihren
Pro-Atom-Kurs korrigieren. Es ist höchste Zeit für die Stilllegung
der Atomkraftwerke", sagte der BUND-Atomexperte Thorben Becker, einer
der Sprecher der Aktion.

"Wenn die Atommanager alte Reaktoren länger am Netz lassen wollen,
um damit pro Jahr und Meiler 300 Millionen Euro zusätzlich zu
verdienen, so ist das aus deren Sicht vielleicht profitabel. Aber der
Weiterbetrieb der Atomkraftwerke blockieren Investitionen in
erneuerbare Energien und damit den Umwelt- und Klimaschutz. Für die
Bevölkerung bedeutet dies immer neue Gefahren durch den Betrieb der
Altmeiler, noch mehr Atommüll, noch mehr Atomtransporte und weitere
Risiken wie im Fall des abgesoffenen Atommülllagers Asse. Allein die
ungelöste Atommüllentsorgung muss Bundesumweltminister Norbert
Röttgen und Kanzlerin Angela Merkel dazu bewegen, den Weiterbetrieb
der Atomkraftwerke abzulehnen", so die Organisatoren der Aktion.

Jochen Stay von der Anti-Atom-Organisation "ausgestrahlt" und
einer der Sprecher des Trägerkreises: "Wir lassen jetzt nicht mehr
locker. Wenn die Bundesregierung an ihrem Atom-Kurs festhält, wird
die neue Protest-Bewegung weiter zulegen. Wir mischen uns damit aktiv
in die Debatte um ein neues Energiekonzept ein und werden den Druck
gegen die rückwärtsgewandte Energiepolitik erhöhen. Für die nächsten
Monate erwarten wir viele weitere Aktionen im ganzen Bundesgebiet.
Eine weitere bundesweite Großaktion am 2. Oktober ist bereits in
Planung. Und auch beim Castor-Transport nach Gorleben im November
rechnen wir mit weiter wachsenden Protesten."

Die Initiatoren der Anti-Atom-Kette sind der Bund für Umwelt und
Naturschutz Deutschland (BUND), die Anti-Atom-Organisation
.ausgestrahlt, das Kampagnennetzwerk Campact und die
Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad. Getragen wird die Aktion außerdem
von Attac Deutschland, dem Bundesverband Erneuerbare Energien e.V.,
Bündnis 90 /Die Grünen, DGB Nord, Deutscher Naturschutzring - DNR,
die Klima-Allianz, Deutsche Umwelthilfe - DUH, Die Linke, Dr. Thomas
Schaack - Umweltbeauftragter der Nordelbischen Kirche, Evangelische
Jugend Hamburg, Forum gemeinsam gegen das Zwischenlager und für eine
verantwortungsvolle Energiepolitik (Gundremmingen), Grüne Jugend, IG
Metall Küste, IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, IG Metall
Unterelbe, Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges -
IPPNW, Jungsozialisten in der SPD - Jusos, Naturfreunde Deutschlands,
Sozialdemokratische Partei Deutschland - SPD.

http://www.anti-atom-kette.de/

Originaltext: BUND
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7666
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7666.rss2

Pressekontakt:
Sprecher des Trägerkreises der Aktions- und Menschenkette:
Jochen Stay, (.ausgestrahlt) 0170 - 935 87 59
Thorben Becker, (BUND), 0173 - 607 16 03
Pressebüro der Kettenreaktion: 040 - 399 000 30


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

264476

weitere Artikel:
  • Der Tagesspiegel: FDP kritisiert Schäubles Griechenland-Krisenmanagement Berlin (ots) - Der FDP-Finanzexperte Hermann-Otto Solms hat Finanzminister Wolfgang Schäuble dafür verantwortlich gemacht, dass sich Deutschland dem Hilfsersuchen Griechenlands um Finanzhilfen nicht entziehen kann. "Es war offenkundig eine Fehlentscheidung des Finanzministers, den Griechen vorab finanzielle Hilfen zuzusichern", sagte Solms dem Berliner "Tagesspiegel am Sonntag". Nun, da Griechenland die Hilfen beantragt hat, gebe es "keine Alternative mehr" für Deutschland, als die Kredite zu gewähren. Solms forderte, dass dies ein einmaliger mehr...

  • Gesundheitsminister Rösler: Bund-Länder-Pakt soll 1.000 neue Studienplätze für Ärzte ermöglichen / Studienzulassung nicht nur über Numerus Clausus Bonn (ots) - Bonn/Köln, 24. April 2010 - Gesundheitsminister Philipp Rösler hat, angesprochen auf den Ärztemangel auf dem Land, gegenüber PHOENIX die Schaffung neuer Medizin-Studienplätze gefordert. Möglich machen soll dies ein "Ärztepakt zwischen Bund und Ländern." "Wir möchten, dass beide sich darauf verständigen, zusätzlich zehn Prozent neue Studienplätze zu schaffen. Das sind dann ungefähr 1.000 neue Plätze in Deutschland. Der Bund wäre bereit, hälftig den Anfang zu finanzieren, wenn die Länder diese Plätze dann dauerhaft erhalten mehr...

  • Brüderle (FDP) widerspricht Friedrich (CSU): Griechenland muss geholfen werden Bonn (ots) - Bonn/Köln, 24. April 2010 - Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) widerspricht dem CSU-Landesgruppenvorsitzenden Hans-Peter Friedrich, der Griechenland nahegelegt hatte, aus dem Euro-Raum auszutreten. Im PHOENIX-Interview sagte Brüderle: "Es ist jetzt sicherlich nicht der Weg, zu sagen: 'Geht raus!'". Wenn Griechenland es mit der Konsolidierung ernst meine, müsse man auch einen gemeinsamen Weg suchen, damit das Land es schaffen könne. Originaltext: PHOENIX Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6511 mehr...

  • Lindner (FDP) will "Positivdefinition von Staatstätigkeit" betonen Bonn (ots) - Bonn/Köln, 24. April 2010 - Der neu gewählte FDP-Generalsekretär Christian Lindner möchte im FDP-Grundsatzprogramm eine positive Sicht auf Staatstätigkeit verankern. Im PHOENIX-Interview am Rande des FDP-Parteitags sagte Lindner: "Wir haben deshalb in den letzten Jahren die Abwehr von Fremdbestimmung betont, weil es eine Anmaßung von Staatlichkeit gab. Jetzt geht es darum, auch die Positivdefinition von Staatstätigkeit aus unserer Sicht zu beschreiben. Wo wir Staat brauchen, wo wir ihn stärken wollen, wo er aber auch bislang mehr...

  • Berliner Morgenpost: Kleingeisterei gegen Berlins Interessen Berlin (ots) - Jeder versündigt sich an der wirtschaftlichen Zukunftsfähigkeit Berlins, so gut er eben kann. Das ist das Fazit der jüngsten ökonomischen Irrungen und Wirrungen der Linkspartei. Wer den Weiterbau der Stadtautobahn A100 aus rein dogmatischen Gründen torpediert , beweist leider erneut, wie unterentwickelt sein Verständnis von Wirtschaft und vor allem wie weit er von dem Willen entfernt ist, die Stärkung des Wirtschaftsstandortes Berlin wirklich zu wollen. Der Weiterbau der Autobahn 100 überwindet die Verkehrsbarriere mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht