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Ostsee-Zeitung: Kommentar zum Rücktritt von Bischof Mixa

Geschrieben am 22-04-2010

Rostock (ots) - Respekt müsse man vor dem Rücktritt des Augsburger
Bischofs Walter Mixa haben, ist von seinen wenigen verbliebenen
Verteidigern zu hören. Respekt? Den hätte man vielleicht gehabt, wenn
da ein Mann wie Bischof Mixa im Rahmen der losbrechenden
Missbrauchs-Diskussion aufgestanden wäre und gesagt hätte: Auch ich
habe gefehlt, habe mich einem Zeitgeist nicht widersetzt, der Gewalt
gegen Schutzbefohlene als normal erachtet hat. Walter Mixa ist aber
nicht aufgestanden. Im Gegenteil: Er wies alle Vorwürfe zurück.
Machte die verhassten 68er für jenen Missbrauch verantwortlich, als
hätte es so etwas zuvor nie gegeben. Sprach von "Watschn", die für
ihn wohl keine Gewalt sind, von kleinen "finanztechnisch unklaren
Zuordnungen von Ausstattungsgegenständen", als es um zweckentfremdete
Gelder für Waisenheime ging. Kurz: Er gab das Bild eines Bischofs ab,
der schlug, log, lavierte und betrog - und bittet nun demütig um
Entschuldigung. Wer will, mag ja Mitleid mit dieser "persönlichen
Tragödie" haben, die Betroffenen könnten ihrerseits Vergebung
gewähren. Anlass für Respektbekundungen ist diese Abdankung jedoch
nicht.

Originaltext: Ostsee-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65393
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65393.rss2

Pressekontakt:
Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de


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