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Neues Deutschland: zur Afghanistan-Debatte im Bundestag

Geschrieben am 22-04-2010

Berlin (ots) - Wer schreit, hat Unrecht, heißt es landläufig.
Gestern wurde viel dazwischengerufen, als im Bundestag über Merkels
Regierungserklärung über die Fortsetzung des Afghanistan-Krieges
debattiert wurde. Nervosität war spürbar. Kein Wunder nach sieben in
nur wenigen Tagen getöteten Bundeswehrsoldaten und der Ankündigung
des ISAF-Kommandeurs McChrystal, dass die kommenden Kämpfe noch
opferreicher werden könnten. FDP-Fraktionschefin Homburger verlangte
gestern, den Menschen die Wahrheit zu sagen. Wohlan, doch muss man
sie auch aushalten wollen. Egal, auf welcher Position man steht - die
Frage lautet objektiv: Ist der Waffengang geeignet, für notwendig
befundene Ziele zu erreichen? Man wollte die Al-Qaida-Terroristen
besiegen - die Gefahr verteilte sich quer durch die Welt. Man wollte
in Afghanistan Demokratie einführen - das gezüchtete Feigenblatt ist
nicht groß genug, um Wahlbetrug und Korruption zu kaschieren. Man
wollte den Menschenrechten Wege ebnen - und baute doch nur Rollbahnen
fürs Militär. Man hat Hunger und Armut nicht besiegt, der
Drogenexport wächst. Bildung für alle und Gleichberechtigung bleiben
Träume - nach fast neun Jahren westlicher »Entwicklungshilfe«. Und
was steht auf der Haben-Seite? Mehr Tote denn je und die Gefahr, dass
die ganze Region in Flammen aufgeht. Das ist die Wahrheit. Und die
kann man nicht niederbrüllen.

Originaltext: Neues Deutschland
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721


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