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Türkische Armee unter Verdacht Antipersonenminen einzusetzen

Geschrieben am 22-04-2010

Berlin (ots) - Das Aktionsbündnis Landmine.de zeigt sich zutiefst
besorgt über Berichte wonach die Türkische Armee im April 2009 im
Südosten des Landes M2A4 Antipersonenminen eingesetzt haben soll. Der
Vorwurf beruht auf offiziellen türkischen Regierungsberichten, die in
der türkischen Zeitung "Taraf daily" am 15.4. 2010 veröffentlicht
wurden. Darüber hinaus wurde bekannt, dass im April 2009 sechs
türkische Soldaten bei einer Minenexplosion in derselben Gegend ums
Leben kamen, was die Absurdität des Waffensystems Landmine
unterstreicht.

"Ein Einsatz von Antipersonenminen durch türkische Streitkräfte
wäre ein klarer Verstoß gegen geltendes Völkerrecht," betont Thomas
Küchenmeister vom Aktionsbündnis Landmine.de, einem Zusammenschluss
von 17 deutschen Hilfswerken und Organisationen. Die Türkei hat die
Ottawa Konvention zum Verbot von Antipersonenminen unterzeichnet und
sich damit verpflichtet weder Antipersonenminen einzusetzen noch
herzustellen bzw. alle Bestände zu vernichten.

"Als Unterzeichnerstaat der Ottawa Konvention ist Deutschland
aufgefordert unverzüglich von der türkischen Regierung eine Klärung
des Vorganges zu verlangen," sagt François De Keersmaeker von
Handicap International. Er verweist auch darauf, dass die Türkei
darüber hinaus die durch die Ottawa Konvention vorgegebene Frist für
die Zerstörung ihrer Bestände von Antipersonenminen zum 1. Mai 2008
hat verstreichen lassen, was ebenfalls als klarer Vertragsbruch zu
werten ist. Die Türkei verfügt laut eigenen Angaben u.a. immer noch
über fast 1 Mio. deutsche DM-11 Antipersonenminen.

Aktionsbündnis Landmine.de ist Mitglied der Internationalen
Kampagne zum Verbot von Streumunition CMC (Cluster Munition
Coalition) und der Internationalen Kampagne zum Verbot von
Antipersonenminen (ICBL). Die ICBL wurde 1997 für ihre Verdienste
beim Zustandekommen des Abkommens über das Verbot von
Antipersonenminen (Ottawa-Konvention) mit dem Friedensnobelpreis
geehrt. Im Jahr 2009 erhielt Landmine.de den
"Wilhelm-Dröscher-Preis".

Originaltext: Aktionsbündnis Landmine.de
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/54785
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_54785.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartner: Thomas Küchenmeister, Aktionsbündnis Landmine.de
0175-49 64 082, François De Keersmaeker, Handicap International
0177-5563555

Weitere Informationen sind über "Geneva Call" verfügbar: Markus
Haake, Programme Director, info@genevacall.org, +41 22 879 10 50


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