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VCI kritisiert geplante Erhöhung des Zwangsrabattes auf Arzneimittel / Pharmaindustrie braucht mehr Rückenwind für Forschung

Geschrieben am 22-04-2010

Frankfurt/Main (ots) - Die Pharmasparte der chemischen Industrie
gehört zu den forschungsintensivsten Sektoren in Deutschland. Die von
der Bundesregierung geplanten Einsparungen bei Arzneimitteln schaden
ihrer Innovationsfähigkeit nach Ansicht des Verbandes der Chemischen
Industrie (VCI) erheblich. "Die Pharmaunternehmen aus dem Stand und
ohne Augenmaß finanziell in dieser Weise zu belasten, ist ein ganz
falsches Signal an eine Branche, die beispielhaft für industrielle
Forschung und für medizinischen Fortschritt steht." Dies erklärte der
Hauptgeschäftsführer des VCI, Dr. Utz Tillmann, anlässlich der für
heute vorgesehenen ersten Lesung des GKV-Änderungsgesetzes im
Bundestag.

Statt wie im Koalitionsvertrag angekündigt, die medizinische
Versorgung der Bevölkerung neu zu strukturieren und die Chancen
innovativer Arzneimittel dafür zu nutzen, will die Bundesregierung
jetzt den deutschen Pharmaunternehmen weitere massive Sparmaßnahmen
aufbürden. Die auf den 1. August 2010 vorgezogene Erhöhung des
Zwangsrabattes von 6 auf 16 Prozent für einen Großteil des
Arzneimittelmarktes belastet die Hersteller mit rund 1,2 Milliarden
Euro pro Jahr. "Diese fehlgesteuerte Kostendämpfungspolitik gefährdet
Investitionen und Arbeitsplätze sowohl in Konzernen wie auch in
mittelständischen Pharmabetrieben am Standort Deutschland. So kommt
unser Land nicht aus der Wirtschaftskrise", kritisierte der
Hauptgeschäftsführer des VCI.

Die Pharma-Unternehmen wenden gemessen am Umsatz mehr als 10
Prozent für die Forschung auf. Sie leisten damit einen
überproportionalen Beitrag zum Ziel der neuen EU-Strategie
"Europa-2020", mindestens drei Prozent des Bruttosozialprodukts in
Forschung und Entwicklung zu investieren. In Deutschland insgesamt
lag dieser Wert 2008 bei 2,6 Prozent.

Zwar könnten die Pharma-Unternehmen nicht von ihrer
gesellschaftlichen Verantwortung entbunden werden, ihren Beitrag für
ein effizientes Gesundheitssystem zu leisten, so Tillmann. "Aber ein
Mehr an Planungssicherheit durch langfristig angelegte Reformen statt
kurzsichtiger Sparrunden haben die Pharma-Unternehmen auf jeden Fall
verdient", betonte der Hauptgeschäftsführer des VCI.

Der VCI vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von rund
1.650 deutschen Chemie- und Pharmaunternehmen und deutschen
Tochterunternehmen ausländischer Konzerne gegenüber Politik,
Behörden, anderen Bereichen der Wirtschaft, der Wissenschaft und den
Medien. Der VCI steht für mehr als 90 Prozent der deutschen Chemie.
Die Branche setzte 2009 rund 152 Milliarden Euro um und beschäftigte
rund 432.000 Mitarbeiter.

Originaltext: Verband der Chemischen Industrie e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/12523
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_12523.rss2

Pressekontakt:
VCI-Pressestelle
Telefon: 069 2556-1496
E-Mail: presse@vci.de


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