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RNZ: Wer einmal lügt

Geschrieben am 21-04-2010

Heidelberg (ots) - Von Klaus Welzel

Walter Mixa ist untragbar geworden. Für die katholische Kirche.
Und für die Bundeswehrsoldaten als militärischer Seelsorger. Nicht
nur, weil er Kinder geschlagen hat - was damals bis zu einem gewissen
Maß gang und gäbe war. Sondern aus zwei weiteren Gründen: Mixa hat
die Schläge, die nach eidesstattlichen Aussagen der Opfer sehr brutal
ausgefallen sein sollen, erst verspätet eingestanden. Er nennt sie
"Watschn" - ein verharmlosender Begriff. Aber er räumt eben zugleich
ein, nicht gleich die ganze Wahrheit kund getan zu haben. Und wer
einmal lügt . . . Genau hier kommt der zweite Grund zum Tragen. Mixa
hat mutmaßlich Stiftungsgelder veruntreut. Er hat "Kunstwerke" im
großen Stil weit über Wert gekauft, er hat Zigtausende ausgegeben,
ohne dafür heute eine Rechnung vorlegen zu können. Das nennt man
Veruntreuung. Mag Mixa nun behaupten, alles sei so nicht gewesen.
Seine erste Lüge hängt ihm nach. Und sollte sich nach dem Schema von
Mixas Ohrfeigen-Bekenntnis herausstellen, er habe zwar nicht
Zigtausende, aber immerhin etwas Geld veruntreut - er müsste dann
trotzdem sein Amt aufgeben. Mixa sollte die Brücke begehen, die ihm
angeboten wurde - und die innere Einkehr suchen.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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