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Neues Deutschland: zum Entwicklungsbericht der Weltbank

Geschrieben am 21-04-2010

Berlin (ots) - Als letztes stirbt der Optimismus. Offenbar
orientiert sich die Weltbank bei den Schlussfolgerungen aus ihrem
Bericht »World Development Indicators (WDI) 2010« an dieser bei den
Armen im Süden verbreiteten zweckmäßigen Lebensformel. Die Datenbank
des WDI enthält mehr als 900 aktuelle statistische Daten zu Bereichen
wie Bildung, Gesundheit, Armut, Umwelt, Wirtschaft und Handel. Und
obwohl auch die Weltbank davon ausgeht, dass 2010 wegen der
Weltwirtschaftskrise noch einmal 64 Millionen Menschen unter die
absolute Armutsschwelle von 1,25 US-Dollar pro Kopf und Tag fallen
werden, macht sie in relativen Optimismus: Das vor zehn Jahren
gesteckte Ziel der UNO, die Zahl der in extremer Armut lebenden
Menschen bis 2015 zu halbieren, könne voraussichtlich erreicht
werden, meint Weltbank-Chefökonom Justin Lin. Eine reichlich gewagte
Prognose, die auf dem sich gerade vollziehenden Durchschreiten der
weltwirtschaftlichen Talsohle beruht und auf dem Fortschreiben dieser
Entwicklung bis 2015. Letzteres ist freilich unwahrscheinlich, wo
doch die versprochene globale Regulierung der Finanzmärkte bisher
ebenso ausbleibt wie eine konzertierte Politik gegen die
weltwirtschaftlichen Ungleichgewichte - von einer fairen, neuen
Weltwirtschaftsordnung ganz zu schweigen. Die Prognose der Weltbank
entbehrt wirtschaftswissenschaftlicher Substanz.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721


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