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Lausitzer Rundschau: Bewährungsprobe Wanka wird Wissenschaftsministerin in Hannover

Geschrieben am 20-04-2010

Cottbus (ots) - Sie kommt schneller als erwartet für die
brandenburgischen Christdemokraten, die Bewährungsprobe auf eine
Zukunft ohne Johanna Wanka. Dass die derzeitige Landesvorsitzende
trotz all ihrer schönen Worte zu den Möglichkeiten einer
Oppositionsführerin für Angebote empfänglich war, wusste jeder in
Potsdam. Aber viele in der CDU hofften, dass sie so schnell keines
bekommen würde, das sie zum Abschied bewegt. Der Ruf aus Hannover,
der sie jetzt ereilte, zeigt allerdings, dass sie andernorts
mindestens genauso geschätzt wird wie in Brandenburg.
Wanka hinterlässt eine Partei, die noch nicht hinreichend gereift ist
für den Generationswechsel, aber dazu auch keine Alternative mehr
hat. Sie war der letzte, zeitlich befristete Kompromiss, der der
Befriedung der innerparteilichen Auseinandersetzungen diente. Dabei
ging es keinesfalls nur um die in der Vergangenheit so strittige
Frage, wer die Partei führen sollte. Wanka war von ihren politischen
Zielvorstellungen auch hinreichend unbestimmt. Die schwierige Debatte
um die Profilierung der größten Oppositionspartei konnte deswegen
vertagt werden. Jetzt aber muss sie geführt werden. Und genau darin,
nicht in erster Linie in der Wahl des neuen Führungspersonals, liegt
die Herausforderung für den CDU-Landesverband. Er braucht ein für die
Wähler auch inhaltlich erkennbares Gesicht. Dies aber ist nicht nur
für die Partei selbst von Bedeutung. Angesichts der klaren rot-roten
Mehrheit würde Brandenburg eine schlagkräftige und inhaltlich gut
aufgestellte Opposition sehr gut tun. Die CDU spielt dabei die
zentrale Rolle. Unter Johanna Wanka konnte sich die Landtagsfraktion
der Partei darauf verlassen, dass es zu einem interessanten
Zusammenspiel insbesondere mit der agilen Fraktion der Grünen kam.
Das war allerdings eine sehr stark von den Personen geprägte Form der
Kooperation. Jetzt muss neu erkundet werden, wo innerhalb des
Oppositionsspektrums weitergehende Gemeinsamkeiten möglich sind. Die
Alternative zur SPD-Dauerherrschaft, die Chance zu dem unter
Demokraten unverzichtbaren Machtwechsel ist nur denkbar durch eine
möglichst weitgehende Annäherung von den drei Oppositionsparteien bei
gleichzeitiger und erkennbarer Wahrung der eigenen Identität. Darin
liegt der Kern der Bewährungsprobe, vor der die Christdemokraten
stehen. Saskia Ludwig, die aller Voraussicht nach die Partei führen
wird, steht vor einer schwierigen Aufgabe.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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