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Ostthüringer Zeitung: Kommentar: Turbulenzen

Geschrieben am 18-04-2010

Gera (ots) - Von Peter Hahne
Eine Welt ohne Flugzeuge, so sieht sie aus: Die verwundeten Soldaten
aus Afghanistan bleiben in der Türkei stecken. Die Bundeskanzlerin in
Italien. Und Lech Kaczynski, vor gut einer Woche bei einem
Flugzeugunglück ums Leben gekommen, wird mit einem deutlich
dezimierten Kondolenzzug ausländischer Staatsgäste zu Grabe getragen.
Vor allem aber hat der Ausbruch des isländischen Vulkans
Eyjafjallajökull der Welt wieder ganz deutlich gezeigt: Wenn die
Natur ihrer Wege geht, nimmt sie keine Rücksicht auf unsere moderne
Zivilisation. Die Räder einer globalen Welt(wirtschaft) stehen
schneller still, als man sich das im Alltagstrott vorstellen kann.
Hunderttausende Menschen saßen am Wochenende fest. Frachtflugzeuge
bleiben am Boden. Nur weil ein bislang kaum bekannter Vulkan im hohen
Norden Europas Asche speit.
Anders ausgedrückt: Vermeintlich kleine Naturereignisse, die in
normalen Zeiten außer ein paar hochspezialisierten Wissenschaftlern
niemand auf dem Risiko-Radar hat, reichen aus, uns binnen weniger
Tage in bemerkenswerte Turbulenzen zu stürzen - und die
Verletzlichkeit der hochtechnisierten Welt äußerst heftig spüren zu
lassen. Ähnlich wie bei einem Terroranschlag, ähnlich wie bei einem
Bankenbeben. Ob die Konsequenzen auch ähnlich nachhaltig sein werden,
kann heute niemand sagen. Vorstellen kann und mag sich das keiner,
schon gar nicht in einer Zeit, in der sich die Welt mühsam aus einer
schweren Wirtschaftskrise befreit. Aber ausschließen kann man es auch
nicht.

Originaltext: Ostthüringer Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/74527
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_74527.rss2

Pressekontakt:
Ostthüringer Zeitung
Redaktion Ostthüringer Zeitung
Telefon: +49 3447 52 59 70
redaktion@otz.de


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