(Registrieren)

Industriepolitischer Dialog: Nichteisen-Metallindustrie überzeugt mit Klimaschutz, Ressourcenschonung und Energieeffizienz am Standort Stolberg

Geschrieben am 15-04-2010

Stolberg/Berlin (ots) - Politiker der Euregio Maas-Rhein sicherten
den in der Region ansässigen Unternehmen der Kupfer- und
Bleiindustrie zu, Maßnahmen zum Erhalt ihrer massiv bedrohten
internationalen Wettbewerbsfähigkeit zu unterstützen. Es müsse kurz-
und mittelfristig eine Lösung für die einseitigen Belastungen aus dem
nur in der EU geltenden Handel mit Emissionszertifikaten für
Kohlendioxid geben, forderten Politiker und Vertreter der
Nichteisen(NE)-Metallindustrie am Donnertag anlässlich eines
hochrangigen Unternehmergesprächs mit den Unternehmen Berzelius und
Aurubis in der Metallstadt Stolberg.

Zwischen Politikern und Unternehmen bestand Einigkeit darin, dass
die Industrie auch in Zukunft bedeutende Beiträge zum Klimaschutz
leisten werde. "Wir treten den Beweis an, dass Ökonomie und Ökologie
keine Gegensätze darstellen", unterstrich Martin Kneer,
Hauptgeschäftsführer der WirtschaftsVereinigung Metalle (WVM), die
Leistungen der Branche beim Schutz von Umwelt und Klima. Im Rahmen
der Klimaschutzinitiative Metalle pro Klima macht die
NE-Metallindustrie ihre Leistungen beim Klimaschutz öffentlich.

Peter Willbrandt, Vorstandsmitglied der Aurubis AG und
stellvertretender Vorsitzender der Klimaschutzinitiative Metalle pro
Klima erklärte: "Unser Ziel ist es, den in der öffentlichen und
politischen Diskussion zu gering gewichteten wissens- und
technologiebasierten Klimaschutz unserer Branche in den Mittelpunkt
einer sachlichen und ideologiefreien Debatte zu stellen."

Der Geschäftsführer der Berzelius Metall, Dr. Reinhard Püllenberg,
unterstrich die Bedeutung und Nachhaltigkeit des Werkstoffs Blei am
Beispiel der Batterieindustrie. Blei werde zur Produktion neuer Akkus
benötigt, die nach Ablauf ihres Lebenszyklus´ wiederum in den
Recyclingprozess gelangen. "Berzelius ist der einzige Akteur, der
ausgediente Batterien komplett, also auch den enthaltenen Kunststoff
und die Schwefelsäure, recycelt und alle verwendeten Materialien im
Produktionskreislauf hält. Selbstverständlich wird das im Abgas
unseres umweltfreundlichen QSL-Reaktors enthaltene Schwefeldioxid zu
Schwefelsäure umgewandelt und die Abwärme zur Stromgewinnung
genutzt", erklärte Dr. Püllenberg.

Die beiden Geschäftsführer der Berzelius-Bleihütte und der Aurubis
GmbH in Stolberg, Dr. Urban Meurer und Dr. Holger M. Artelt,
präsentierten als Mitglieder der Initiative Metalle pro Klima die
Erfolge bei der Einsparung von Energie und der Reduktion von
Treibhausgasemissionen. Dieser effektive Klimaschutz könne nur dann
fortgesetzt werden, wenn der EU-Emissionshandel gekoppelt mit den
hohen Stromkosten den Unternehmen nicht weiterhin die Luft zum Atmen
nehme. Die sofortige Stromkostenkompensation sei keine
konjunkturelle, sondern eine strukturelle Notwendigkeit zum Erhalt
der Metallerzeugung in Deutschland.

Ferdi Gatzweiler, Bürgermeister der Stadt Stolberg, betonte dass
Stolberg auch im Jahr 2050 noch Standort für Metallerzeugung und
industrielle Produktion sein werde. Dafür müssen die
Rahmenbe-dingungen stimmen und international wettbewerbsfähige
Strompreise vereinbart werden. Die CDU-Europaabgeordnete Sabine
Verheyen hielt es für aufschlussreich, dass bereits vor Einführung
des europäischen Emissionshandels in der Industrie auf moderne
Produktionsverfahren umgestellt wurde. Die Klima- und Energiepolitik
müsse in Zukunft mit Augenmaß und an der Realität der Industrie
ausgerichtet werden. Der wirtschaftspolitische Sprecher der
FDP-Landtagsfraktion, Dietmar Broches, sprach sich gegen
De-Industrialisierungsprozesse, wie sie in Großbritannien zu
beobachten seien, aus. Einen bedeutenden Beitrag dem
entgegenzutreten, sei eine sichere Energieversorgung der In-dustrie
mit Grundlaststrom durch einen breit angelegten Energiemix. Bettina
Herlitzius, grüne Bundestagsabgeordnete, unterstrich die Bedeutung
der Ressourceneffizienz für die Industrie und zeigte sich beeindruckt
vom richtigen Weg des Klimaschutzes in der NE-Metallindustrie.

Nichteisen-Metalle sind hervorragende Energiespeicher. Beim
Recycling, das ohne Qualitätsverlust in geschlossenen Kreisläufen
unbegrenzt oft möglich ist, wird nur ein Bruchteil der Energie
benötigt, wie sie für die Primärerzeugung erforderlich ist. "Mit
Blick auf die Produkteigenschaften gilt der Grundsatz,dass
Energieeffizienz ohne Nichteisen-Metalle technisch nicht möglich
ist", erläuterte Peter Willbrandt. Klimaschutz werde in Deutschland
nur dann ökonomisch erfolgreich sein, wenn die Marktchancen entlang
der industriellen Wertschöpfungskette fair verteilt werden.
Hochwertige Werkstoffe und Produkte sind nach Ansicht Willbrandts nur
dann zukunftsfähig und nur dann noch Made in Germany, wenn die
Grundstoffindustrie auf überlebensfähige Rahmenbedingungen in
Deutschland und Europa trifft. Es komme nicht allein darauf an, wie
viel Energie oder Rohstoffe die Herstellung eines Produktes
verbraucht, sondern was dieses Produkt über seinen gesamten
Wertschöpfungs- und Lebenszyklus für Klimaschutz und
Ressourcenschonung leiste. "Für die deutsche
Nichteisen-Metallindustrie fällt diese Bilanz grundsätzlich sehr
positiv aus. Das stärkt das Industrieland Deutschland nachhaltig und
sichert Wohlstand, Wachstum, Klima- und Umweltschutz, internationale
Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätze", erklärte Willbrandt.

Die Veranstaltung in Stolberg fand im Rahmen einer Reihe von
Regionalkonferenzen der Unternehmensinitiative Metalle pro Klima
statt. Es wird dabei auf die Anliegen und Erfolge bei
Energieeffizienz und Klimaschutz der NE-Metallindustrie bundesweit an
den Unternehmensstandorten hingewiesen. Dabei stehen die Risiken und
Chancen durch den Klimaschutz und die Leistungen und Beiträge der
Mitgliedsunternehmen im Mittelpunkt.

Die in Stolberg präsentierten Best-Practice-Beispiele finden Sie
auf der Internetseite www.metalleproklima.de mit
Hintergrundinformationen dokumentiert.

Originaltext: Metalle pro Klima
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/72376
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_72376.rss2

Pressekontakt:
Dirk Langolf
Kommunikation
"Metalle pro Klima"
in der WirtschaftsVereinigung Metalle e.V.
Wallstraße 58/59, 10179 Berlin
Tel.: +49 (30) 72 62 07-1 11
Fax: +49 (30) 72 62 07-1 98
Mobil: +49 170 760 66 28
E-Mail: langolf@wvmetalle.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

262632

weitere Artikel:
  • Barthle: Frühjahrsgutachten bestätigt Konsolidierungskurs der Haushälter Berlin (ots) - Anlässlich der Veröffentlichung des Frühjahrsgutachtens erklärt der haushaltspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Norbert Barthle MdB: Die Einhaltung der Schuldenbremse und der Zusagen gegenüber unseren Euro-Partner im Hinblick auf die Maastricht-Kriterien benötigen einen ungebrochenen Konsolidierungswillen. Die Bundesregierung muss dies bereits in den zurzeit laufenden Verhandlungen zum Entwurf des Bundeshausalts 2011 und dem Finanzplan bis 2014 uneingeschränkt berücksichtigen. Die Union geht davon aus, mehr...

  • Der Tagesspiegel: Gysi fordert schnellen Rückzug aus Afghanistan / "Der Krieg ist nicht zu gewinnen" Berlin (ots) - Nach dem Tod mindestens vier weiterer Bundeswehrsoldaten bei Kundus hat der Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Gregor Gysi, einen raschen Abzug aus Afghanistan gefordert. "Nun kann niemand mehr bestreiten, dass sich unsere Soldaten jetzt im Krieg befinden. Und es wird ganz deutlich, dass der Krieg nicht zu gewinnen ist", sagte dem Berliner "Tagesspiegel" (Freitagsausgabe). Um Terrorismus wirksam zu bekämpfen, müsse man "ganz andere Wege gehen". Gysi fügte hinzu: "Im Interesse der Afghanen und der Deutschen sage mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: Bundeswehr-Ehrenmal nur eingeschränkt zugänglich Köln (ots) - Das erst 2009 eröffnete Ehrenmal zur Erinnerung an tote Bun-deswehr-Soldaten ist seit Jahresanfang teilweise gesperrt und kann derzeit nur über die Hauptwache des Bundesverteidigungsministeri-ums betreten werden. Das berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe). Grund ist nach Angaben eines Ministeriums-sprechers ein technischer Defekt, ausgelöst durch den strengen Winter. So lasse sich die mobile Wand nicht bewegen; die Repara-tur sei "technisch relativ aufwändig". Der Sprecher betonte jedoch, dass der Zugang mehr...

  • N24-EMNID-UMFRAGE: Deutsche vorsichtig optimistisch / Wirtschaftliche Lage wird weitgehend stabil eingeschätzt Berlin (ots) - Die Mehrheit der Deutschen geht davon aus, dass sich die eigene wirtschaftliche Lage im Laufe des nächsten Jahres trotz Krise nicht verändern wird; 63 Prozent bewerten ihre persönliche Situation so. 15 Prozent gehen davon aus, dass es ihnen sogar besser gehen wird. 20 Prozent der Befragten befürchten, dass sie und ihre Familie in einem Jahr nicht mehr auf dem Niveau leben können wie heute. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid für den Nachrichtensender N24. Beim Thema "Arbeitslosigkeit" schätzen 39 mehr...

  • Branchen- und themenübergreifende ICT-Leistungsshow in der Messe Zürich / aiciti vereint führende Schweizer ICT-Messen ab 2011 unter einem Dach Fällanden (ots) - Die führenden Schweizer Messeveranstalter, Exhibit & More AG sowie die erfahrenen Community-Veranstalter René Meier und Jacqueline Schleier (Swiss CRM Forum und Finance Forum), lancieren mit aiciti gemeinsam eine branchen- und themenübergreifende ICT-Messe in Zürich. Die aiciti findet erstmals vom 10. bis 12. Mai 2011 in der Messe Zürich statt und richtet sich mit einem breiten Informationsangebot aus Ausstellung, Fachvorträgen und Networking-Möglichkeiten an Entscheidungsträger (CEOs, CIOs, etc.) und Fachverantwortliche, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht